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Hamburg: Traurige Szenen – jetzt trifft es auch die Liebsten

Die Krise macht auch vor unseren Liebsten keinen Halt mehr. Es sind Schicksale, die berühren…

Hamburg
© IMAGO / epd

Hamburg, meine Perle: Warum die Stadt so einzigartig ist

Mit über 1,8 Mio. Einwohner ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Außerdem kommen rund sieben Mio. Touristen pro Jahr in die Hansestadt. Doch was macht die Stadt so beliebt und einzigartig?

Energiekosten, Lebensmittelpreise, Tierarztrechnungen – sie steigen, steigen, steigen. Dagegen hilft nur: Liebe, Zuneigung, Nähe. Und wer steht einem treuer zur Seite als der Hund, die Katze oder der Hamster?

Viele Menschen in Hamburg bezeichnen ihren geliebten Gefährten als ihren besten Freund.Doch in Zeiten der Krise, ist es für viele schwierig, ihn ausreichend zu versorgen. Die Tiertafeln in Hamburg sind daher stark überlaufen. Aktuell versuchen die Tafelmitarbeitenden ungefähr 1.000 Tiere zu verpflegen.

Hamburg: Wenn der beste Freund in Not ist

Durch den Ukraine-Krieg und die Inflation sind mehr Tierbesitzende bedürftig als noch im Vorjahr. So auch die ehemalige Altenpflegerin Gabriela Kochbatir. Sie habe ihr Leben lang gearbeitet, doch reiche ihre Rente nicht aus, um ihren geliebten Kater Mikesch zu versorgen, erzählt sie. Er braucht Spezialfutter, dass Kochbatir nicht bezahlen kann. Mikesch sei ihr „Ein und Alles“. Deswegen ist sie dankbar, bei der Tiertafel in Hamburg Hilfe zu bekommen.

Kara Schott, ehrenamtliche Leiterin der Tiertafeln Hamburg, erlebt viele traurige Schicksale, die sie sehr berühren. Menschen sind arbeitslos, arbeitsunfähig, obdachlos oder auf Hartz IV angewiesen. Freunde und Familie wenden sich ab – doch das Haustier, das bleibt und das muss auch dringend bleiben, denn ohne ihren Hund würden einige gar nicht mehr aufstehen. „Das Haustier ist oft der letzte Freund, den es gibt“, sagt Schott.

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Hamburg: Spenden werden kanpp

Bedürftige Menschen können zweimal im Monat zur Hamburger Tiertafel kommen. Zwischen 14 und 18 Uhr haben die Ausgabestellen im Hegholt 85 und in der Haldesdorfer Straße 161 geöffnet. Schott und 15 weitere ehrenamtliche Helfenden haben meistens alles, was Hund, Katze und Nager benötigen – von Futter, Hundeleinen, Transportboxen bis hin zu Spielzeug oder Schlafkörbchen. Durch Corona und die Haustiere von Geflüchteten aus der Ukraine brauchen die Tafeln deutlich mehr Futter, sagt Schott jedoch.


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Es werde immer schwieriger, an Spenden zu kommen. Deshalb macht es die Ehrenamtliche umso trauriger, dass viel abgelaufenes Tierfutter einfach weggeschmissen wird. Dabei gilt das gleiche, wie bei Joghurt und anderen Lebensmittel: Es ist nur ein Mindestdatum. „Tierfutter gehört nicht in den Müll!“, meint Schott. Abgelaufenes Tierfutter kann oft noch wunderbar verwendet werden und geliebten tierischen Freunden, die vielen Menschen in diesen schweren Zeiten Liebe und Zuneigung schenken, das Leben retten.

Alle, die zu Weihnachten noch etwas Gutes tun möchten oder zu jeder anderen Zeit im Jahr, die können jetzt >>hier spenden. (mit dpa)