Hamburg boomt – Besucher strömen in Scharen, und selbst echte Hamburger schnuppern ständig nach neuen Highlights! Die Stadt gibt alles: Action, Abenteuer und Attraktionen. Klar, dass man sich da ein Andenken sichern will – ein kleines Stück Hamburg für zuhause.
Aber was jetzt manche Souvenirjäger mitnehmen, lässt selbst hartgesottene Hanseaten schlucken! Von maritim bis makaber ist es nur ein schmaler Grat – und der wird gerade hemmungslos überschritten. Da fragt man sich: Ist das noch Erinnerung oder schon ein Fall fürs Kuriositätenkabinett?
Hamburg: „Pietät im Einmachglas“
Ein Sturm zieht durch Hamburg – aber nicht übers Wasser, sondern durchs Netz! Im Mittelpunkt: Eine Schneekugel mit einem Eisberg als Souvenir aus dem Merch-Shop der aktuell in Hamburg stattfindenden Titanic-Ausstellung „Titanic: Eine immersive Reise“. Die Facebook-Seite „Ankerherz“ bringt es auf den Punkt: „Im Merch-Shop der Titanic-Ausstellung gibt es einen Eisberg. Als Schneekugel. Leute…puh.“ Was dann kommt, ist ein digitaler Aufschrei voller Fassungslosigkeit, Wut und Kopfschütteln.
Die Kommentare sprechen Bände – viele sehen in dem Souvenir blanken Zynismus. „Beim Untergang der Titanic starben knapp 1.500 Menschen. Da braucht man den Eisberg natürlich im Schüttelglas“, kommentiert ein Nutzer sarkastisch. Andere schlagen in dieselbe Kerbe: „Unfassbar was denken die sich eigentlich… sowas ist geschmacklos“, „Pietät im Einmachglas – das wäre doch mal eine Idee.“ Von Empörung bis Ironie ist alles dabei – das Souvenir trifft einen Nerv, aber definitiv nicht den guten.
Hamburg: Nicht nur die Souvenirs werden kritisiert
Kritik gibt es nicht nur am Schneekugel-Eisberg, sondern an der ganzen Ausstellung. Viele empfinden das virtuelle Nacherleben einer historischen Katastrophe als „seltsam und befremdlich“. Eine Nutzerin schreibt: „Ich finde die ganze Ausstellung mit AR sowieso seltsam.“ Die Kombination aus moderner Technik und tragischem Ereignis wirkt auf viele wie ein pietätloser Freizeitspaß. Der Vorwurf: mangelndes Fingerspitzengefühl und der reine Drang nach Kommerz.
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Trotz des lauten Gegenwinds gibt es vereinzelt auch andere Stimmen. „Würde ich mir sofort kaufen. Find ich witzig“, meint ein User trocken – eine klare Minderheitenmeinung. Doch insgesamt bleibt der Tenor deutlich: „Empathie ist für manche echt ein Fremdwort“, „Oha, das ist aber mehr als makaber.“
Ob Schneekugel oder nicht – die Diskussion zeigt, wie tief die Titanic auch über 100 Jahre nach dem Untergang noch berührt.