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Hamburg: Schock am Osterfeuer – SIE verlor fast ihr Leben

Hamburg: Schock am Osterfeuer – SIE verlor fast ihr Leben

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© picture alliance / rtn - radio tele nord | rtn, frank bründel

Die krassesten Hamburger Kriminalfälle

Während sich in Hamburg am Wochenende vor Ostern viele auf die Feiertage einstimmten, spielten sich ganz in der Nähe dramatische Szenen ab.

Ein Osterfeuer in Hamburg brachte jemanden in Lebensgefahr – und fast wäre sie Opfer der Flammen geworden.

Hamburg: Sie wurden vom Feuer überrascht

In Hamburg-Reitbrook entfachten Menschen bei einer privaten Zusammenkunft ein Osterfeuer. Damit überraschten sie einen Fuchswelpen, der sich in dem Holzhaufen versteckt hatte. Laut des Hamburger Tierschutzvereines (HTV) habe die kleine Füchsin „schwere Brandverletzungen“ erlitten.

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Daten und Fakten zum Hamburger Tierschutzverein:

  • Vollständiger Name: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. (HTV)
  • Sitz in der Süderstraße 399 im Hamburger Stadtteil Hamm
  • Zentrale Aufgabe ist der Betrieb des dortigen Tierheims
  • Der Verein hat über 5.000 Mitglieder und rund 90 Mitarbeiter im Tierheim
  • Jährlich werden bis zu 10.000 Tiere aufgenommen
  • Die jährlichen Kosten für das Tierheim belaufen sich auf fünf Millionen Euro
  • Die Hälfte der Summe wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften aufgebracht

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Viele Wildtiere nutzen die vermeintlich schönen Holz- oder Reisighaufen als Versteck, als Nist- oder Wurfplatz und werden dann von den gefährlichen Flammen überrascht. So erging es auch der kleinen Füchsin.

Starben Tiere in dem Osterfeuer in Hamburg?

Als sie gefunden wurde, seien zwei weitere Fuchswelpen entflohen. Der Tierschutzverein vermutet, dass es sich bei allen drei Welpen um Geschwister handele.

Auch bedauert der Verein: „Dass weitere Tiere im Osterfeuer verbrannten, lässt sich nicht ausschließen.“

Füchsin erlitt in Hamburg schwere Verletzungen

Die kleine Füchsin wurde am Ostersonntag um 8.00 Uhr morgens von den Findern in den HTV gebracht, wo sie direkt mit Schmerzmitteln und Antibiotika behandelt wurde.

Das arme Tier hatte neben versengtem Fell auch Verbrennungen im Gesicht, an den Ohren und an den Pfoten. Außerdem hatte die Füchsin eine Rauchvergiftung und stand unter Schock. Wenn auch nur knapp, kam sie dennoch mit ihrem Leben davon.

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Der Tierschutzverein Hamburg gibt alles

Nur vier Wochen alt sei die Füchsin. Trotzdem musste sie bereits Schreckliches erleben und verlor dabei auch noch den Anschluss zu ihren Geschwistern.

Die junge Füchsin befinde sich nun bei der ersten Vorsitzenden des HTW und ihrem Mann in der Pflege. Dort wird sie alle paar Stunden mit angerührter Welpenmilch gefüttert und mit Infusionen und Brandsalben aufgepäppelt.

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Hamburg: Was passiert jetzt mit der Füchsin?

„Die Kleine ist tapfer und scheint auf dem Weg der Besserung zu sein. Zumindest ist ihr Appetit groß und auch feste Nahrung kann sie schon Aufnehmen“, versichert die erste Vorsitzende, Janet Bernhardt.

Bis jetzt sei noch unklar, wie lange die Füchsin in Obhut des HTV bleiben müsse. Bleibe sie so scheu, wie sie jetzt ist, könne man sie nach ihrer Behandlung wieder auswildern. Sollte sie zutraulicher werden, dann würde ein geeignetes Wildtiergehege für sie gesucht werden.

Hamburg: So können Unfälle künftig vermieden werden

Was vermutlich eigentlich als fröhliches Osterfeuer geplant war, endete für die Füchsin und ihre Geschwister in einer lebensbedrohlichen Situation, aus der das junge Tier nur knapp entkommen konnte.

Damit das Schicksal der Füchsin sich nicht noch einmal wiederholt, sollten Menschen zukünftig bei Lagerfeuern den Holzhaufen vorher einmal umschichten, oder ihn am besten erst direkt vor dem Anzünden errichten.

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Der HTV selbst warne immer wieder vor den Gefahren der Osterfeuer für Wildtiere. Und gebe Ratschläge, wie diese Gefahren verhindert werden können. „Und jedes Jahr gibt es Menschen, die das nicht beherzigen“, bedauert Pressesprecher Sven Fraaß. Hoffentlich ist ihnen das Schicksal der jungen Füchsin eine Lehre. (fk)