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Hamburg Kunsthalle: Nach Aktivisten-Attacke – drastische Änderungen für Besucher? Direktor macht klare Ansage

In Hamburg haben sich Aktivisten der „Letzten Generation“ zusammengefunden, um dort zu protestieren. MOIN.DE hat mit dem Museum gesprochen.

© IMAGO / Westend61

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Die Hansestadt hat einiges zu bieten!

Seit Monaten veranstalten die Mitglieder der „Letzten Generation“ Proteste, um auf die Folgen des Klimawandels hinzuweisen. Neben Klebe-Aktionen im Straßenverkehr verschaffen sich die Anhänger regelmäßig Zutritt zu Museen, wo sie sich an den Kunstwerken zu schaffen machen – oder es zumindest versuchen, wie am Sonntag (19. März) in der Kunsthalle Hamburg.

Zwar konnten die Mitarbeiter das Gemälde „Wanderer über dem Nebelmeer“ von Caspar David Friedrich schützen, trotzdem soll der Vorfall Konsequenzen mit sich ziehen. MOIN.de hat mit den Betreibern der Kunsthalle Hamburg darüber gesprochen, wie es in Zukunft weitergehen soll.

Kunsthalle Hamburg: Proteste mitten in der Ausstellung

Ausgestattet mit orangen Warnwesten, einem Beutel mit Asche und einer eigenen Version des „Wanderer über dem Nebelmeer“ sorgten zwei Anhängerinnen der „Letzten Generation“ am Sonntag in der Kunsthalle für Aufsehen.

In ihrer Kopie des Gemäldes steht die Figur vor einer brennenden Landschaft. Ihre Botschaft: „Unsere Wälder verbrennen und ihr schaut dabei zu!“ Die Organisation teilte anschließend ein Video von der Protest-Aktion auf Twitter. Über eine Minute sprechen sich die Aktivistinnen ihre wichtigsten Punkte von der Seele. Bis auf die Asche aus den Beuteln, die sie als Symbol für die Dürren auf der ganzen Welt im Museum verstreut haben, blieb die Ausstellung unversehrt.

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Trotzdem machen sich die Betreiber der Kunsthalle Hamburg Gedanken, wie es in Zukunft weitergehen soll. Gegenüber MOIN.DE erklärt der Direktor, Prof. Dr. Alexander Klar: „Die Sicherheit unserer Kunstwerke und damit die Bewahrung unseres kulturellen Erbes hat für uns oberste Priorität. Der Sicherheitsstandard des Hauses ist hoch. Wir halten Taschenkontrollen an den Eingängen nicht für besonders wirksam, da vieles am Körper getragen in ein Museum gelangen kann.“

„Selbst rigide Eingangskontrollen wie in den englischen Museen haben nicht verhindern können, dass Tomatensuppe auf einem Gemälde von Van Gogh gelandet ist. Unser Aufsichtspersonal ist zur Zeit besonders aufmerksam. Das gibt die nötige Sicherheit, so souverän wie möglich mit einer Protestaktion umgehen zu können. Dies ist am vergangenen Sonntag gelungen“, so der Direktor weiter.


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Der Protest am Sonntag schlägt in der Hansestadt große Wellen. MOIN.DE hat unter anderem bei den Deichtorhallen nachgefragt, ob dort ähnliche Aktionen befürchtet werden. In dem Ausstellungshaus sei man entspannter, erklärt eine Sprecherin. Schließlich haben es die Mitglieder der „Letzten Generation“ weniger auf die zeitgenössische Kunst, sondern mehr auf die älteren Werke abgesehen. Eine extra Sicherheitsschulung habe das Personal trotzdem bekommen, so die Sprecherin der Deichtorhallen.