Hund Rex verbringt schon über die Hälfte seines Lebens im Tierheim Bergedorf. Noch trauriger als diese Tatsache ist, dass es ihm in einem Tierheim sogar um einiges besser geht als in seinem alten Zuhause. Die ersten vier Jahre seines Lebens kannte der Vierbeiner gar nichts – kein Gassi gehen, keine fremden Menschen, Kinder oder andere Tiere.

Lediglich eine Wohnung und ein Balkon wurden der Fellnase zur Verfügung gestellt. Bis ihm eines Tages selbst dieses „Glück“ nicht mehr gewährt wurde. Die Familie beschloss einen weiteren Hund anzuschaffen, einen Kleinen, der besser in ihren Alltag passen sollte. Rex wurde daraufhin in einen Zwinger abgeschoben.

Tierheim in Bergedorf kümmert sich seit Jahren um ihren Schützling

Kaum zu glauben, aber dort wurde sich noch weniger um ihn gekümmert, bis irgendwann endlich Hilfe kam. Das Amt beschlagnahmte den Hund schließlich wegen der miserablen Haltungsbedingungen – 2018 zog er ins Tierheim Bergedorf ein.

Von Anfang an machte sich seine fehlende Erziehung bemerkbar. Rex zeigte sich extrem unsicher, wobei er in seinem vorherigen Leben anscheinend gelernt hat, dass Angriff die beste Verteidigung sei. Viel Geduld, Liebe und vor allem sehr engagierte Gassi-Gänger schafften es, ihn davon zu überzeugen, Menschen eine zweite Chance zu geben.

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Heute, vier Jahre später, läuft Rex super an der Leine, zeigt ein sehr gutes Sozialverhalten und freut sich über viele Kuschel- und Streicheleinheiten. Nichts bereitet ihm größere Freude, als seine gewohnten Gassi-Geher zu begrüßen. Allerdings macht ihn nichts trauriger, als sie wieder weggehen zu sehen. Fremde Menschen sind ihm anfangs allerdings immer noch ein Dorn im Auge, wenn man ihn dann aber einfach mal zu einem ausgedehnten Spaziergang mitnimmt, ist das Eis schnell gebrochen.

Tierheim in Bergedorf bemüht sich um Rex

Alles in allem halten ihn die Tierpfleger für einen tollen Hund, der aufgrund Rassebedingter Vorurteile oft zu früh verurteilt wird. Auch wenn Rottweiler oft falsch als Kampfhund angesehen werden, sind es sehr sensible Hunde, die für ihren Menschen durchs Feuer gehen würden. Nicht umsonst werden sie oft als Rettungshunde eingesetzt. Zudem schätzen die Pfleger im Tierheim Bergedorf, dass Rex sich freuen würde, eine Aufgabe im Leben zu haben. Er ist der ideale Begleiter für ruhige, lange Spaziergänge und ein toller Gefährte, mit dem man zusammen die Welt erkunden kann.

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Das Personal wünscht sich ein liebevolles Zuhause für ihren Schützling, in dem seine guten Seiten gefördert werden. Vor Katzen hat der große Kuschelbär allerdings Angst. „Generell braucht er jemanden an seiner Seite, der seine Unsicherheit mit genügend Sicherheit, Vertrauen und Konsequenz wettmacht. Jemand, der ihm zeigt, wie schön das Leben sein kann. Von einer Vermittlung in einen Haushalt mit kleineren Kindern würden wir aufgrund seiner Unsicherheit eher absehen“, erklärt das Tierheim Bergedorf.

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