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Umzug in Hamburg: Wer diese Firma beauftragt, sollte vorsichtig sein! „Direkt zur Müllkippe fahren“

Zwei Einwohnerinnen von Hamburg berichten fast Unglaubliches von einem umtriebigen Umzugsunternehmen aus der Stadt.

© IMAGO / Panthermedia / Hanno Bode

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Ein Umzug ist meist stressig und nervig. Wer es etwas entspannter angehen lässt, der beauftragt eine Firma, um Kartons und Möbel nicht selbst schleppen zu müssen. So ist man zwar in der Regel einen ganzen Haufen Geld los, hat dafür aber einen verhältnismäßig ruhigen Tag.

Blöd nur, wenn das Unternehmen, das den Umzug für einen übernimmt, so gar nicht den Erwartungen eines entspannten Umzugs entspricht. In Hamburg gibt es eine Firma, bei der Einwohner teilweise von sehr schlechten Erfahrungen berichten. Sie warnen deswegen sogar.

Schlimmer Umzug in Hamburg

Eine Frau aus der Stadt, die lieber anonym bleiben möchte, berichtet von einem gewissen Herrn Steiner. Der sei „ein absoluter Choleriker“, heißt es von ihr. Sie berichtet fast Unglaubliches von ihrem Umzug mit dessen Unternehmen „Express Umzüge & Entrümpelungen“. So soll der besagte Herr Steiner sie während des Umzugs „angepöbelt, beleidigt und bedroht“ haben – und das, obwohl sie ein schlafendes Baby bei sich hatte. Vor Hilflosigkeit habe sie irgendwann sogar geweint.

Doch das soll den Umzugsunternehmer nur noch mehr angestachelt haben. Zur Krönung des Ganzen wollte er das Geld von ihr noch vor Abfahrt an der alten Adresse – ansonsten würde er die Möbel „direkt zur Müllkippe fahren“. „Gebt lieber etwas mehr Geld aus“, rät sie anderen Einwohnern von Hamburg.

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Auch eine weitere Frau meldet sich und berichtet von ähnlichen Erfahrungen. Bei ihrem Umzug soll Herr Steiner ebenfalls cholerisch agiert und rumgeschrien haben, obwohl sie ein Kind bei sich hatte. Zudem habe er sie beschimpft und Sachen fallen lassen oder kaputtgemacht. Er soll bereits seit vielen Jahren seine Zettel an den Straßenlaternen und Ampeln aushängen, sagt sie unserer Redaktion.

Umzug in Hamburg: Wichtige Tipps

MOIN.DE hat unter der Nummer angerufen, die auf einem der Zettel zu sehen ist. Es meldet sich tatsächlich ein Mann, der auf Nachfrage bejaht, Herr Steiner zu sein. Mit den Vorwürfen konfrontiert, antwortet er, er sei nie jemanden angegangen. Mehr möchte er nicht sagen und legt den Hörer einfach auf.

Interessant ist, dass unter der Handynummer, die das Unternehmen „Express Umzüge & Entrümpelungen“ von Herrn Steiner auf seinen Zetteln angibt, online noch eine weitere Firma zu finden ist: „Manfred Selinger Umzüge“.

Wer einen Umzug in Hamburg oder anderswo plant, sollte bei besonders billigen Angeboten genau hinsehen. Das gilt auch für Ebay Kleinanzeigen. Oft hilft es, den Namen einer Firma bei Google oder bei Facebook einzugeben und dann einen Blick auf die Bewertungen zu werfen – sofern welche vorhanden sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt kein Angebot von Firmen an, die überhaupt nicht zu finden sind.

Die Verbraucherzentrale rät zudem, sich Angebote von mehreren Umzugsunternehmen einzuholen und zu vergleichen. Zu empfehlen ist in den meisten Fällen die Vereinbarung eines Festpreises. Die Umzugsunternehmen bieten dann einen verbindlichen Preis für die gesamte Umzugsleistung an. Verkalkuliert sich der Möbelspediteur dabei, indem er etwa die Zahl der Arbeitsstunden zu niedrig ansetzt, geht der Mehraufwand zu seinen Lasten.

Diese Tipps schützen einen natürlich aber nicht vor übelgelaunten Mitarbeitern, die herumschreien oder sogar Sachen zerbrechen, wie es bei den beiden Einwohnerinnen aus Hamburg der Fall war.


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Umzug in Hamburg: Schäden sofort melden!

Geht beim Umzug etwas zu Bruch, sind laut Verbraucherzentrale nicht alle Schäden versichert. Das Umzugsunternehmen haftet in der Regel nur für von ihm verursachte Schäden bis höchstens 620 Euro pro Kubikmeter Transportgut (Paragraph 451e Handelsgesetzbuch).

Die Haftungssumme können Verbraucher nicht unterschreiten, aber über eine Vereinbarung mit dem Umzugsunternehmen ausweiten. Und Achtung: Versicherungen ersetzen nur den Zeit- und nicht den Wiederbeschaffungswert des beschädigten Hausrats. Bei höherem Absicherungsbedarf kann jedoch meistens eine Zusatzversicherung über den Spediteur abgeschlossen werden. 

Die Beweislast für Transportschäden liegt bei den Kunden. Offensichtliche Schäden – wie Schrammen am Mobiliar oder zerbrochenes Glas – müssen spätestens bis einen Tag nach dem Umzug beim Spediteur gemeldet werden. Für äußerlich nicht erkennbare Beschädigungen gilt eine Frist von 14 Tagen.