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„3nach9“ im NDR: Sarah Connor rechnet mit AfD-Wählern und Hass ab – „Gedankenrotz“

In der gestrigen „3nach9“-Folge war unter anderem Sarah Connor zu Gast. Im Gespräch bot sie AfD-Wählern und Hass im Internet die Stirn.

Sarah Connor bei
© IMAGO/Stefan Schmidbauer

Das ist der NDR

Am gestrigen Freitagabend (23. Mai) war es endlich wieder so weit: Eine neue Folge der Urgestein-Talkshow „3nach9“ flimmerte über die Bildschirme. Die Gästeliste der Radio-Bremen-Show, die auch im NDR ausgestrahlt wird, war mal wieder bunt gemischt.

Unter anderem durften sich die „3nach9“-Zuschauer auf Entertainerin Anke Engelke, Scorpions-Frontmann Klaus Meine und Sängerin Sarah Connor freuen. Letztere sorgte für einen besonders ernsten Moment in der Runde.

„3nach9“ im NDR: „Gedankenrotz“

Sarah Connor steht bereits seit 25 Jahren im Rampenlicht. Gestern veröffentlichte die Sängerin ihr neues Album „Freigeist“. Passend zu diesem Anlass performte sie bei „3nach9“ gleich zwei Songs aus der Platte live im Studio – darunter auch ihr Lied „Ficka“. In dem Songtext bietet sie ihren Neidern und Hatern klar die Stirn. Denn auch Sarah kämpft extrem mit Hass im Internet, wie sie nun offen im TV zugibt.

Vor allem die sozialen Netzwerke haben maßgeblich dazu beigetragen, wie stark der Hass im Internet gewachsen ist. „Früher gab es Zeitungen, irgendwelche Klatschblätter, und da konntest du dich entscheiden, die nicht zu lesen. Aber heute hat jeder sein Handy dabei, du bist auf Social Media. Und die Art und Weise, wie da ganz anonym so Gedankenrotz über einen gekippt wird von gar keinen richtigen Menschen, sondern irgendwelchen Gestalten, das hat mich genervt“, erklärt Sarah bei „3nach9“ im NDR.

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„3nach9“ im NDR: „Die AfD-Wähler sind da sehr kreativ“

Auf der Straße sei es ihr noch nie passiert, dass Menschen sie mit Sätzen wie „Du solltest vergast werden“, angesprochen hätten. Als „3nach9“-Moderator Giovanni di Lorenzo bei der Künstlerin nachfragt, ob sie wirklich solche Kommentare bekommt, antwortet Sarah: „Ja, die AfD-Wähler sind da sehr kreativ mit ihrer Wortwahl.“


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Die „Vincent“-Interpretin hat sich bereits mehrfach öffentlich gegen die AfD positioniert. Seitdem laufen Hass-Kampagnen gegen die Musikerin, wie sie im „3nach9“-Interview erzählt. Privat will Sarah den Hass jedoch nicht an sich heranlassen.

„Ich entziehe mich total“, erklärt die vierfache Mutter bei „3nach9“ im NDR und fügt hinzu: „Das Gute, dass ich gemerkt habe: Ich kann heute mein eigenes Narrativ bestimmen, und zwar durch den Kontakt zu meiner Community, den ich direkt habe. Ich bin nicht mehr abhängig davon, was irgendwer irgendwo über mich schreibt. Heute ist mir das völlig egal.“