Es ist ein harter Schlag für die Hafenmetropole Hamburg, den die Aida verursacht hat. Was einst als maritimes Powerhouse gefeiert wurde, ist jetzt Schauplatz eines eiskalten Kurswechsels.
Der Kreuzfahrtgigant Aida Cruises lässt Dutzende maritime Jobs in Hamburg über Bord gehen und zieht weiter nach Genua und Rostock. Für viele Hamburger Mitarbeiter bedeutet das die Kündigung.
Aida zieht Leine und Hamburg verliert Arbeitsplätze
Rund 30 Aida-Mitarbeiter von Costa Crociere mussten bereits im Vorjahr ihre Büros in der Hansestadt räumen und nach Rostock umziehen. Jetzt trifft es auch den Rest der HR-Abteilung. Die Marine-HR-Abteilung, einst das Herzstück der Crew-Verwaltung in Hamburg, ist seit dem 1. April Geschichte. Für Hamburg ist es ein Rückschritt mit bitterem Beigeschmack. Die Zentrale wird nun wieder in die italienische Firmenzentrale integriert und somit nach Genua umgelagert.
+++Aida: Umbau geht nach hinten los! Urlauber stellen klare Forderungen+++
Was der ehemalige CEO von Costa Crociere, Michael Thamm, einst aufgebaut hat, wird jetzt Stück für Stück abgebaut, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet. Der einstige Visionär hatte 2012 das Steuer übernommen, Funktionen von Genua nach Hamburg verlagert und Carnival Maritime groß gemacht. Hamburg war bis zuletzt eine maritime Steuerzentrale mit internationalem Anspruch.
Aida: Kreuzfahrt-Krise in der Hansestadt
Doch mit seinem Abgang 2023 begann der Umbau. Der Konzern spricht von „Integration“ und „Zusammengehörigkeit“, so das „Hamburger Abendlatt“. Immerhin bleibt Hamburg das hochmoderne Fleet Operations Center in der HafenCity bleibt erhalten. Hier werden weiterhin rund um die Uhr 31 Kreuzfahrtschiffe der Carnival-Flotte überwacht mit einer 18 Meter breiten Videowand, modernstem Equipment und einem neuen Schiffssimulator.
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Eine maritime Kommandozentrale der Aida bleibt, aber eben ohne Personalabteilung, ohne die Seele der Crew. Die Entscheidung der Aida-Mutter trifft nicht nur einzelne Mitarbeiter, sie ist ein Symbol für den schleichenden Bedeutungsverlust der Hansestadt als maritime Machtzentrale. Während Genua jubelt, herrscht in Hamburg Krisenstimmung.