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Mutmaßlicher Aida-Reise-Gewinn entpuppt sich als Betrugsmasche!

Ein Anruf mit Reiseversprechen und persönlichen Daten sorgt bei Aida-Urlaubern für Alarm und wirft Fragen auf.

© IMAGO/penofoto

Fünf Dinge, die du noch nicht über Aida wusstest

Seit 1996 schippern die Aida-Kreuzfahrtschiffe über die Weltmeere. Wir haben fünf Fakten gesammelt, die du noch nicht über Aida wusstest.

Ein harmloser Klingelton – und plötzlich steckt man mitten in einer potenziellen Betrugsmasche! Genau das hat eine Aida-Urlauberin erlebt, die auf Facebook schildert: „Ich wurde gerade von einer Person angerufen, die mir sagte, dass ich einen Reisegutschein von 400 Euro gewonnen habe. Die kannten meinen Namen, Adresse und Geburtsdatum.“

Der Gutschein sollte per Post kommen – zusammen mit weiteren Angeboten für Tankstellen, Zeitschriften und Co. Die Urlauberin wurde stutzig und lehnte dankend ab. MOIN.DE hat bei der Polizeidirektion Itzehoe nachgefragt, wie man mit so einem Betrug umgehen kann.

Viele Urlauber sind von dem Betrug betroffen

Mit dieser Erfahrung steht die Aida-Urlauberin nämlich nicht allein da: Unter dem Beitrag häufen sich die Kommentare. „Hatte ich auch schon“, „hatte auch einen Reisegutschein von 400 Euro. Alles nur Schmu“, oder auch: „Ich hatte den Anruf auch.“ Andere warnen: „Ignorieren!“, „Vorsichtig sein!“, „Das war Betrug“. Die Unsicherheit ist groß – was also tun?

MOIN.DE hat bei der Polizeidirektion Itzehoe nachgehakt – und dort kennt man das Problem längst. „Diese Fälle kommen seit Jahren regelmäßig vor. In den meisten Fällen werden sie jedoch nicht mehr angezeigt“, erklärt ein Sprecher. Viele Betroffene würden einfach auflegen oder die Nummer blockieren. Eine Anzeige bei der Polizei ist zwar möglich, aber: „Ermittlungschancen sind gering“, heißt es. Oft seien die Nummern unterdrückt, aus dem Ausland oder gefälscht.

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Aida: Das kann man tun

Wer dennoch betroffen ist, sollte sich nicht hilflos fühlen. Denn auch wenn die Chancen auf eine Ermittlung gering sind, gibt es Handlungsmöglichkeiten. Die Polizei rät: Datum, Uhrzeit, Name des Anrufers, angebliches Unternehmen und Grund des Anrufs notieren – und die Beschwerde bei der Verbraucherzentrale oder der Bundesnetzagentur einreichen. „Werbeanrufe ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung sind in Deutschland verboten und stellen eine Ordnungswidrigkeit dar“, betont die Polizei.

Besonders heikel wird es, wenn persönliche Daten wie Name, Adresse oder sogar Geburtsdatum bekannt sind. Die Polizei warnt: „Die Daten können aus aktuellen, aber auch aus alten Datenlecks stammen.“ Im Darknet würden solche Informationen über Jahre immer wieder weiterverkauft. Und selbst einfache Festnetznummern könnten noch nach Jahren in Umlauf geraten.


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Und was tun, wenn es schon passiert ist? Auch hier hat die Polizei klare Ratschläge: „Gespräch zügig beenden. Telefonisch keine Verträge abschließen oder an Gewinnspielen teilnehmen.“ Außerdem sollten Betroffene unbekannte Nummern blockieren, bei der Bundesnetzagentur melden – und vor allem: Regelmäßig Bankkonten kontrollieren, falls Zahlungsdaten bekannt sind.

Bei Nummern ohne Anruferkennung oder aus unbekannten Quellen gilt laut Polizei generell: „Immer vorsichtig sein.“ Kurzum: Wenn das Telefon klingelt und am anderen Ende jemand plötzlich mit Gewinnen und Gutscheinen winkt – lieber skeptisch bleiben.