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Aida und „Mein Schiff“ streichen Anläufe in Russland – das hat jetzt Folgen

Aida und „Mein Schiff“ streichen Anläufe in Russland – das hat jetzt Folgen

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© IMAGO / penofoto

Kreuzfahrt: Diese Haushalts-Gegenstände sind an Bord verboten

Die Kreuzfahrtbranche hat es in den vergangenen Jahren nicht leicht. Zunächst hatte die Corona-Pandemie die „Mein Schiff“-Flotte, Aida und andere Kreuzfahrt-Unternehmen fest im Griff. Und nun macht auch noch der Ukraine-Krieg ihnen ein Strich durch die Rechnung.

Wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine hat Aida und „Mein Schiff“ sich bereits früh dazu entschlossen, alle russischen Häfen aus ihrem Programm zu streichen. Und das hat jetzt Folgen.

Aida und „Mein Schiff“ kündigen früh Änderungen an

Tui Cruises und Aida Cruises müssen wie alle anderen Reedereien, die russische Häfen in ihrem Sommerprogramm hatten, Alternativen finden. Bereits wenige Tage nach Ausbruch des Kriegs hatten beide Reedereien Routenänderungen verkündet (hier mehr dazu).

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Daten und Fakten zu Aida:

  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2022) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
  • 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
  • Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
  • Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
  • Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug

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So werde die „Aida Nova“ auf ihrer siebentägigen Reise durch die Ostsee nun Norwegen und Dänemark ansteuern. Und die „Aida Diva“ werde im lettischen Riga und in Kopenhagen halten.

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Auch die „Aida Mar“ ist von den Routenänderungen betroffen. Laut des „RND“ werde St. Petersburg durch Visby auf Gotland ersetzt.

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„Mein Schiff“ mit ähnlichen Änderungen wie Aida

Ähnliche Änderungen nehme auch Tui Cruises vor. Neben Lettland sei nun auch Litauen auf den Routen zu finden sowie Kopenhagen und ebenfalls Visby, berichten die „Kieler Nachrichten“.

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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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Doch die Routenänderungen sind nicht die einzigen Folgen, die der Krieg mit sich zieht. Der Kieler Hafen könnte durch die Planänderungen der Reedereien einen Kreuzfahrtrekord knacken.

Verhelfen Aida, „Mein Schiff“ und Co. dem Kieler Hafen zu neuen Rekorden?

Der aktuelle Rekord liege bei 174 Schiffsbesuchen 2019, schreiben die „Kieler Nachrichten“. Für die Sommersaison 2022 seien eigentlich 200 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen geplant gewesen, doch durch den Krieg könnten die Zahlen sich noch einmal erhöhen.

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Die Liste mit den Liegeplatzbelegungen ändere sich am Kieler Seehafen aktuell täglich. Zwar gebe es zurzeit noch keine konkreten Zahlen, doch es werde bereits über 250 Schiffsbesuche geflüstert.

Diese Auswirkungen hat der Krieg auf Aida und „Mein Schiff

Der Krieg hat demnach die Umplanung der Routen von Schiffen, beispielsweise von den „Mein Schiff“- und Aida-Flotten zur Folge, woraus ein neuer Rekord für den Kieler Hafen resultieren könnte.

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Ob der wirklich zustande kommt, wird die Sommersaison dann wohl zeigen. (fk)