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Camping: Mann fährt mit Wohnmobil in Nachbarland – ausgerechnet da passiert ihm der „Albtraum schlechthin“

Ein Urlaub auf eigene Faust erfordert nicht nur jede Menge Planung, auch ein wenig Risikobereitschaft gehört dazu. Camping statt All-Inclusive-Urlaub ist darüber hinaus sicherlich nicht Jedermanns Sache. Im Gegensatz zum All-Inclusive-Urlaub müssen etwaige Zwischenfälle meist von den Urlaubern selbst geregelt werden. Vor allem, wenn man mit dem Camping-Mobil plötzlich in einen Unfall verwickelt wird, kann […]

© picture alliance/dpa | Lars Klemmer

Camping: Tipps & Tricks für Anfänger

Tipps & Tricks für Anfänger

Ein Urlaub auf eigene Faust erfordert nicht nur jede Menge Planung, auch ein wenig Risikobereitschaft gehört dazu. Camping statt All-Inclusive-Urlaub ist darüber hinaus sicherlich nicht Jedermanns Sache.

Im Gegensatz zum All-Inclusive-Urlaub müssen etwaige Zwischenfälle meist von den Urlaubern selbst geregelt werden. Vor allem, wenn man mit dem Camping-Mobil plötzlich in einen Unfall verwickelt wird, kann die Reise schnell zum Albtraum werden.

Camping-Urlaub wird zum Bürokratie-Albtraum

Nicht nur der Norden von Deutschland lockt jährlich viele Menschen auf die Camping-Plätze an der Küste. Auch das Nachbarland Dänemark entzückt mit weiten Sandstränden entlang der Ost- und Nordsee. Für einen Camping-Urlaub ist das Land also wie gemacht. Und sehr viele Menschen aus Deutschland machen auch einen Abstecher dorthin.

Auf ihrer Reise durch Dänemark wurde ein Paar kürzlich in einen Unfall verwickelt. Doch wie reagiert man im Ausland? Für das Paar beginnt ein „Albtraum“.

Wohnmobile stehen auf einem Stellplatz im Norden (Symbolfoto). Foto: picture alliance/dpa | Lars Klemmer

Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:

  • Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
  • Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
  • Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
  • In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
  • Über zehn Millionen Deutsche betreiben ab und zu Camping oder Caraving, fast zwei Millionen sogar häufig.
  • Besonders beliebt bei den Deutschen für einem Campingurlaub ist das eigene Land, gefolgt von den wärmeren Mittelmeerländern Italien und Frankreich.
  • 2020 gab es in Deutschland 2.862 Campingplätze mit einer Anzahl von etwa 209.000 Stellplätzen.
  • Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden auf deutschen Campingplätzen etwa 34 Millionen Übernachtungen gezählt.
  • Davon waren etwa 2,2 Millionen Übernachtungen von ausländischen Gästen. Die Hälfte dieser Übernachtungen wurde dabei von Niederländern getätigt, gefolgt von Gästen aus der Schweiz und aus Belgien.
  • Etwa sieben Prozent der Ausländer wählen bei einem Besuch in Deutschland einen Campingplatz als Unterkunftsform.

Zum ersten Mal in ihrer Camping-Geschichte wollte ein Pärchen mit dem Wohnmobil nach Dänemark reisen, berichtet es auf Facebook. Zehn Tage sollte die mehr oder weniger spontane Tour durch das nordische Land dauern. Nach wenigen Tagen war der Spaß allerdings frühzeitig beendet und das Wohnmobil nicht mehr fahrtüchtig.

Camping: Werkstatt ist geschlossen

Als das Paar auf der Insel Venø mit dem Wohnwagen in Richtung Naturschutzgebiet unterwegs ist, biegt, unvorhergesehen ein kleiner VW Up um die Ecke und rammt den Wohnwagen. Für das Paar steht fest: Das Mobil muss in eine Werkstatt.

Einige Stunden später organisiert der ADAC einen Abschleppdienst. Doch dieser bringt den Wohnwagen zu einer Werkstatt, die geschlossen hat. Ein Albumtraum für die beiden Urlauber. Am nächsten Tag geht es mit dem ADAC zu einer weiteren Werkstatt, auch diese hat teilweise geschlossen und ein kompetenter Mitarbeiter ist laut Aussage der Beiden nicht zugegen.


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Nach vielen Telefonaten mit dem ADAC in Deutschland und noch mehr Warterei und Übernachtungen auf Werkstatt-Parkplätzen bestätigte der ADAC laut des Pärchens endlich, dass das Mobil zurück nach Deutschland transportiert werde.

Doch nun beginnt für das Paar der nächste Ärger. Ein Mietwagen muss her. Nachdem der ADAC bei der Bereitstellung eines Wagens erneut keine große Hilfe ist, mieten die beiden kurzerhand einen eigenen Wagen und machen sich auf den Weg in ihre Heimat. Auf das Wohnmobil müssen sie nun allerdings bis zu sechs Wochen warten. (kl)