Der Campingplatz in Zempin auf Usedom steht vor einer ungewissen Zukunft. Geschäftsführer Björn Hemmerling warnt gegenüber der „Ostsee Zeitung„: „Noch eine schwere Sturmflut wie im Jahr 2017, und der Campingplatz Zempin ist vielleicht Geschichte.“
Bereits kleine Veränderung im Küstenschutz könnten Folgen haben. Die wichtigste Zufahrtsstraße, die alle Camper brauchen, könnte völlig zerstört werden. Vor allem die Nähe zur Ostsee macht den Platz gleichzeitig attraktiv und gefährdet.
Campingplatz Zempin in Gefahr durch Sturmfluten
„Ohne adäquate Schutzmaßnahmen steht unser geliebter Campingplatz vor dem Untergang“, heißt es in einer Petition, die Hemmerling zusammen mit seinem Team gestartet hat. Besonders besorgniserregend ist der Zustand der Strandumgebung. Umgestürzte Bäume, die die Fluten beim letzten großen Unwetter hochrissen, liegen immer noch verstreut. „Das ist gefährlich. Zwischen all den umgefallenen Bäumen spielen manchmal Kinder und klettern hinauf“, erklärt der Geschäftsführer besorgt.
Die restlichen Überbleibsel vergangener Sturmfluten sind deutlich sichtbar. Schäden wie diese betreffen Gäste, die die Natur genießen wollen, und werfen Fragen an die Behörden auf. Dazu kommt der steigende Meeresspiegel durch den Klimawandel.
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Klimawandel und Camping – eine Herausforderung
Die Sturmflut von 2017 richtete bereits massive Schäden an. Ein Kiosk und der Hochuferweg wurden damals einfach weggespült. Obwohl der Strand zwei Jahre später mit einer halben Million Kubikmetern Sand aufgeschüttet wurde, reicht dies nicht. „Es reicht nicht, nur Sand aufzuschütten – dieser ist sofort im Meer verschwunden, wenn die nächste Sturmflut kommt“, erklärt Hemmerling der „OZ“.
Die schnelle Sandversetzung zeigt, wie wichtig dauerhafte Küstenschutzmaßnahmen sind, um den Campingbetrieb langfristig zu sichern. Der Klimawandel verschärft die Situation. „Auch wir sind von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, wenn der Meeresspiegel steigt“, betont Hemmerling. Sollte keine Lösung gefunden werden, droht der Verlust eines wichtigen Tourismusfaktors der Region.
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Der Geschäftsführer erwartet konkrete Maßnahmen durch die Behörden. „Nur so können zukünftige Generationen weiterhin die Einfachheit des Campings, die Schönheit der Natur und der Ostsee sowie das Gemeinschaftsgefühl genießen“, sagt er abschließend. Ob und wie die Zukunft des Campings gesichert bleibt, liegt nun an der Politik und dem Engagement für nachhaltigen Küstenschutz.
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