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Camping: Ich habe diese irre Neuheit ausprobiert – und würde es wieder tun

Camping: Ich habe diese irre Neuheit ausprobiert – und würde es wieder tun

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© imago images/Addictive Stock, IMAGO/Silas Stein, MOIN.DE

Camping: Tipps und Tricks für Anfänger

6 hilfreiche Tipps für Anfänger

Der perfekte Urlaub – für jeden sieht er anders aus. Die einen mögen es gerne luxuriös, wollen einfach entspannen und sich durch All-inclusive-Buffets schlemmen, während andere lieber neue Orte erkunden, Roadtrips starten oder Camping-Plätze unsicher machen.

Und Camping hat mittlerweile eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten zu bieten: Vom klassischen Zelt über Wohnmobil und Wohnwagen bis hin zum trendigen Glamping (>>> hier mehr erfahren) sind kaum noch Grenzen gesetzt. Einen verrückten neuen Trend habe ich jetzt selbst getestet und bin dafür wortwörtlich ins Fass gestiegen.

Camping mal anders

„Sieben Fässer Wein können uns nicht gefährlich sein“ – Roland Kaisers Worte wurden zur Realität: Inmitten von Wohnmobilen und Zelten auf einem eigentlich gewöhnlichen Camping-Platz fand ich mich plötzlich in einem riesigen Fass wieder.

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Ungewöhnlich, aber witzig und unvergesslich. Auch wenn mich ein geschenkter Gutschein und nicht etwa die Zeilen von Kaiser oder der Hang nach Abenteuer raus aus Hamburg und in ein Camping-Fass gelockt haben, konnte ich als bekennende Wein-Liebhaberin bei dieser Gelegenheit nicht Nein sagen.

Eine ganz andere Art von Camping...
Eine ganz andere Art von Camping…
Foto: MOIN.DE/ Lina Freyja Saggau

Ein neues Camping-Erlebnis

Mit dem passenden Schlüssel ging es schnell in das umgebaute Weinfass. Die Tür geöffnet, offenbarte sich nicht viel. Zwei Schritte nach vorne, keiner nach rechts und links – es ist klein, aber fein, das Wohn-Fass.

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Jeder Schritt knarzt – gut, dass nicht viele möglich sind – und der Geruch von warmem Fichtenholz liegt in der Luft. Nicht wie im Wald, eher wie in einer Sauna. Gemischt mit der prallen Sonne kommt allerdings auch echte Sauna-Atmosphäre auf: schwüle Luft, ein Gefühl wie im Schwitzkasten.


Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:

  • Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
  • Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
  • Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
  • In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.

Alles da, was das Camping-Herz begehrt

Die Ausstattung ist im Vergleich zu einem gewöhnlichen Zelt aber schon der Hit: zwei Sitzbänke an den Seiten, und ein großes Bett geradeaus. Davor steht ein Hocker – ohne wird es für kleine Menschen wohl auch ein Akt, ins Bett zu klettern, denn das liegt erhöht. Unter dem Bett steht theoretisch sogar noch Stauraum für Zubehör und anderes Mitgebrachtes zur Verfügung.

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Zum Glück ist alles ist da, was nötig ist: Toilette und Dusche sind wie üblich auf dem Camping-Platz zu nutzen, Bettwäsche wird in den meisten Fällen zur Verfügung gestellt.

Es ist ausreichend, aber nicht viel Platz: Ein Bett, zwei Bänke mit Verlängerungsmöglichkeit und unter dem Bett Verstauraum.
Es ist ausreichend, aber nicht viel Platz: Ein Bett, zwei Bänke mit Verlängerungsmöglichkeit und unter dem Bett Verstauraum.
Foto: MOIN.DE/ Lina Freyja Saggau

Camping im Weinfass: Achtung, heiß!

Eine kühle Dusche wurde auch schnell zur Traumvrostellung. Denn brütende Wärme ist bei über 20 Grad Außentemperatur im Holzfass kaum zu vermeiden. Gut, dass Fenster und Tür bei Hitzeattacken das Leben retten.

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Zur Abkühlung und für ein paar entspannte Minuten (mit einem Glas Wein) gibt es auch die Möglichkeit, draußen zu sitzen. Eine Absatzkante vor dem Fass selbst und ein Picknicktisch direkt daneben boten genug Möglichkeiten – und sogar Platz für einen Spieleabend.

Wer von einem Ausflug inmitten einer Hitzewelle absieht und lieber abseits davon anreist, wird im hölzernen Bottich dennoch nicht frieren. An der Decke des Fasses ist eine Heizung angebracht.

Klein aber fein. Und eine gemütliche und ausgefallene Möglichkeit auf dem Camping-Platz.
Klein aber fein. Und eine gemütliche und ausgefallene Möglichkeit auf dem Camping-Platz.
Foto: MOIN.DE/ Lina Freyja Saggau

Camping im Fass: DER neue Trend?

Ist das Camping im Fass der denn nun DER neue Trend oder völlig für die Tonne? Insgesamt war es eine lustige und neue Erfahrung, die ich gerne gemacht habe. Wer keine Scheu vor kleinem Raum und aufstauender Hitze hat, und sich für gemütliche Atmosphäre inmitten von Holz begeistern kann, wird sich hier sicherlich wohl fühlen. An einem weniger warmen Tag könnte es meiner Vorstellung nach noch angenehmer sein – ausprobieren möchte ich es ganz sicher.


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Dennoch scheint der Urlaub im Luxus-Behälter noch keinen Trend-Status erreicht zu haben. In meinem Fall waren es nur vier Fässer, die der Campingplatz zur Verfügung hatte. Das zeigt, dass diese Möglichkeit zurzeit wohl noch mehr außergewöhnliche Gelegenheit als gängiges Ziel ist. Ganz günstig ist der Spaß bislang auch nicht: Eine Nacht kostet zwischen 50 und 100 Euro.

Aber Achtung: Auf drei Campingplätzen, die für mich zur Option standen, war bereits die gesamte Saison ausgebucht. Wer ein bestimmtes lokales Ziel hat, sollte also rechtzeitig planen.