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EM in Hamburg: Bittere Kritik an neuem Konzept – „Weltfremd“

Zur EM in Hamburg stellt der Senat ein neues Konzept vor. Schon vor Beginn des Turniers erntet dies heftige Kritik und dürfte auch im weiteren Verlauf für mächtig Ärger sorgen.

© IMAGO / Hanno Bode

Hamburg: Wetten, das hast du über die Stadt noch nicht gewusst

Anlässlich des ersten EM-Spiels in Hamburg am Sonntag, 16. Juni (15.00 Uhr) zwischen Polen und den Niederlanden warnt der ADAC vor einem Verkehrschaos in der ganzen Stadt.

Im Gegensatz zu anderen Städten setzt der Hamburger Senat auf ein innovatives Verkehrskonzept zur EM, welches schon jetzt für Kritik sorgt.

EM in Hamburg: ADAC warnt vor Verkehrskollaps in der ganzen Stadt

Der rot-grüne Senat hat beschlossen, während der EM in Hamburg rund ums Volksparkstadion keine Parkplätze zu ermöglichen. Fans sollen auf ihr Auto verzichten und stattdessen auf den ÖPNV oder Fanbusse ausweichen.

Auch die Park-and-Ride-Plätze außerhalb der Stadt bieten nur begrenzte Kapazitäten (8.000 Stellplätze). Zu dem EM-Auftakt in Hamburg zwischen Polen und den Niederlanden werden rund 49.000 Besucher erwartet.

+++ EM in Hamburg: Hier schneidet das Volksparkstadion am besten ab – doch Fans dürfte es verärgern +++

„Rund um das Volksparkstadion werden keine öffentlichen Parkplätze zur Verfügung stehen“, erklärte ADAC-Sprecher Christoph Tietgen. Die 8000 Stellplätze auf den Park-and-Ride-Plätzen außerhalb der City würden bei den erwarteten 49.000 Zuschauern nicht ausreichen. „Die Fans müssen entweder mit Fanbussen zum Spiel oder mit dem ÖPNV anreisen. Anders kommt man an dem Tag nicht dorthin“, so Tietgen. Auch für die Anreise mit Bus und Bahn sollten die Besucher aufgrund des großen Andrangs ausreichend Zeit einplanen.

EM in Hamburg: Kritik an Mobilitätskonzept

Das Mobilitätskonzept des Senats für die Fußball-EM in Hamburg ist in der Bürgerschaft bereits auf heftige Kritik der CDU-Opposition gestoßen. Dass während der Spiele am Volksparkstadion für Zuschauer keine Parkplätze zur Verfügung gestellt werden und die Anreise allein über Busse und Bahnen erfolgen solle, sei ein „weltfremder Ansatz“, sagte Fraktionschef Dennis Thering.

ADAC-Sprecher Tietgen betonte die Herausforderungen für den Verkehr während der EM-in Hamburg: „Wenn der Ball rollt, steht der Verkehr.“ Es bleibe abzuwarten, ob die Autofahrer das Konzept annehmen und tatsächlich auf andere Verkehrsmittel ausweichen.


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Rund um das Heiligengeistfeld, wo ein Public Viewing für 50.000 Menschen stattfinden soll, könnte es nach Einschätzung des ADAC ebenfalls voll werden. Außerdem sei nach den Spielen mit Autokorsos jubelnder Fans zu rechnen. Autokorsos sind laut StVo zwar verboten, jedoch drücke „die Polizei während Sportereignissen ein Auge zu“, teilt der ADAC mit.