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Fehmarn: Irres Verbot! Frau durfte in ihrem Haus keine Fenster einbauen, dann hat sie einen cleveren Plan

Fehmarn: Irres Verbot! Frau durfte in ihrem Haus keine Fenster einbauen, dann hat sie einen cleveren Plan

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In Burg auf Fehmarn gab es einst einen „Fensterkrieg“. Foto: picture alliance/dpa | Frank Molter, IMAGO / imagebroker (Symbolbilder, Montage MOIN.DE)

Familie Duggen-Jabusch wollte 1968 ihr altes Haus in Burg auf Fehmarn umbauen. Als nur noch eine Wand stand, wurde der Familie in einem Brief erklärt, dass beim Wiederaufbau der verbliebenen Wand keine Fenster mehr eingebaut werden dürfen.

Die benachbarte Sparkasse hatte Einwand erhoben. Ein skurriles Verbot, das bundesweit Schlagzeilen machte und als „Fensterkrieg“ von Fehmarn bekannt wurde.

Fehmarn: Sie lässt die alte Wand stehen

Aus Feuerschutzgründen dürfen auf Fehmarn zwischen Häusern keine Öffnungen sein, lautete die Begündung.

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Als die Sparkasse wenige Jahre zuvor neu baute, sei aber merkwürdigerweise genau das möglich gewesen, heißt es im Beitrag des NDR. Der Sender erzählt die Geschichte von Familie Duggen-Jabusch und zeigt Bilder des damals noch recht neuen Sparkassen-Gebäudes mit seinen Fenstern hin zum Haus der Familie.

Ein irres Verbot für die Familie, der Frau Duggen folgenden Plan schmieden ließ: Sie lässt die alte Wand stehen, für die der Bestandsschutz gilt und baut die neue einfach drum herum.

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Das ist Fehmarn:

  • Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
  • Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
  • Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
  • Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
  • Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
  • Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant

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Der NDR spricht mit einem Zeitzeugen, der sagt, so sei das ganz oft gemacht worden. Allerdings ging das im Fall der Familie nicht durch.

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Nachdem Frau Duggen ein Verbot für diese Behelfsmaßnahme erteilt worden war, ging sie an die Öffentlichkeit. „Burger Fensterkrieg“ hieß es in den Schlagzeilen, sogar das Bundesbauministerium musste sich mit dem Thema beschäftigen.

Fehmarn: Am Ende gab es einen Kompromiss

Der Zeitzeuge betont in dem Beitrag, wie beeindruckt die anderen Einwohner damals vom Mut von Frau Duggen gewesen seien.

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Am Ende gab es einen Kompromiss, den die Sparkasse und der Feuerschutzingenieur der Familie anboten: Fenster ja, aber nur mit feuerhemmendem Spezialglas. Und so konnte die Familie ihre Fenster behalten.