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Flensburg: Frau fällt Betrug zum Opfer, dann kommt dieser Mann – und verändert alles

Flensburg: Frau fällt Betrug zum Opfer, dann kommt dieser Mann – und verändert alles

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In Flensburg hat eine Frau durch eine Betrugsmasche Geld verloren. (Symbolbild) Foto: imago images / RHR-Foto

Mit immer neuen Maschen bringen Betrüger ihre Opfer um Geld und nutzen den guten Willen anderer aus. Besonders dreist ist nun ein Mann in Flensburg vorgegangen.

In der Facebook-Gruppe „Flenscom“ teilt eine Frau aus Flensburg ihre Erfahrung mit der Nachbarschaft. „Achtung, Betrüger in Flensburg/Nordstraße unterwegs“, schreibt sie in ihrem Beitrag. Sie möchte andere vor der Masche warnen. Mit den Reaktionen auf ihren Beitrag dürfte die Frau wohl nicht gerechnet haben.

Flensburg: Betrüger bittet an Haustür um Geld

Zunächst berichtet die Frau von der Betrugsmasche: Demnach habe ein unbekannter Mann an ihrer Wohnungstür geklingelt und sie um Geld gebeten. Der Mann gab an, seine Lieferando-Bestellung nicht zahlen zu können, da seine Karte nicht funktioniere. Der Lieferant habe ihm daraufhin mit der Polizei gedroht.

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Die skeptische Anwohnerin ließ sich den Namen und die Adresse des Mannes geben und behielt sogar sein Handy als Pfand – und gab ihm Geld. Doch die Vorsichtsmaßnahmen bewahrten die Frau nicht vor dem Betrug. Unter der angegebenen Adresse war der Mann nicht aufzufinden und im Telefon befand sich keine SIM-Karte.

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Das ist Flensburg:

  • Die kreisfreie Stadt Flensburg ist nach Kiel und Lübeck die drittgrößte Stadt im Bundesland Schleswig-Holstein
  • Flensburg liegt am Ende der Flensburger Förde, dem westlichsten Punkt der Ostsee, und an der nördlichen Grenze der Halbinsel Angeln
  • Die Hafenstadt gliedert sich in 13 Stadtteile und 38 statistische Bezirke
  • In Flensburg leben rund 90.000 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
  • Die Stadt liegt direkt an der dänischen Grenze und galt lange Zeit als Zentrum der dänischen Minderheit. Heute leben rund 2.300 Dänen in Flensburg (Stand: Dezember 2019)
  • Bundesweit bekannt ist die Stadt vor allem durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“

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„Bitte keine Belehrungen. Ich weiß, dass ich naiv war, aber manchmal glaubt man halt noch an das Gute“, kommentiert die Flensburgerin ihre Nachricht.

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Tatsächlich finden sich unter dem Post keinerlei hämische Kommentare. Stattdessen sprechen die Menschen ihr gut zu: „Das war nicht naiv, das war menschlich uns hilfsbereit von dir. Danke dafür und tut mir leid für dass, dass das missbraucht wurde“, schreibt eine Frau.

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Mann sorgt mit großer Geste für Begeisterung

Für besonders viel Aufsehen sorgt dabei ein Mann, der sich in seinem Beitrag direkt an die Betrogene wendet: „Darf ich fragen, wieviel Du ihm gegeben hast? Ich finde es große klasse, dass du das gemacht hast und bedaure sehr, dass deine Menschlichkeit so enttäuscht wurde“, schreibt er.

Daraufhin folgt eine selbstlose Geste, die von vielen Flensburgern gefeiert wird: „Ich würde dir gerne 20 Euro deines Schadens ersetzen, damit du auch für die Zukunft deine Menschlichkeit nicht verlierst. Nur zusammen sind wir stark.“

Flensburgerin: „Ich werde den Glauben an das Gute nicht verlieren“

Auch die Urheberin des Beitrags zeigt sich berührt von so viel Anteilnahme. „Dieses Angebot ist unglaublich groß von dir. Ich habe ihm 50 Euro gegeben, allerdings habe ich das Gefühl, ich muss aus diesem Fehler selber lernen. Die vielen Kommentare und dein Angebot hier zeigen mir, wie viele gute Menschen es gibt und ich verspreche dir, dass ich den Glauben an das Gute nicht verlieren werde“, schreibt sie als Antwort.

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Den Betrüger hat die Frau bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Bleibt nur zu hoffen, dass durch den Beitrag weitere mögliche Opfer gewarnt sind. (mik)