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Hamburg: Kult-Lokal steht vor dem Aus – dafür muss es weichen…

Nach dem plötzlichen Kneipenaus von „Erika’s Eck“ im Schanzenviertel, schließt bald eine weitere Kult-Kneipe in Hamburg. Stammgäste reagieren entsetzt…

Kneipe vor dem Aus
© Imago / Markus van Offern

Hamburg, meine Perle: Warum die Stadt so einzigartig ist

Mit über 1,8 Mio. Einwohner ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Außerdem kommen rund sieben Mio. Touristen pro Jahr in die Hansestadt. Doch was macht die Stadt so beliebt und einzigartig?

Für gesellige Gespräche unter Freunden bieten Hamburgs Kneipen den genialen Ort. Es wird dort gelacht, geschnackt, über den Nachbarn gelästert – und geraucht. Wo der Qualm sonst verboten wurde, gehört er in der Kneipe regelrecht dazu.

Jetzt hat es sich allerdings ausgequalmt! Eine Kult-Kneipe steht vor dem Aus und muss für ein veganes Lokal weichen. Oha…

Hamburg: Nach 115 Jahren ist Schluss

Das „Dorotheen-Eck“, genannt „Doro Eck“, in Winterhude war 115 Jahre für viele Anwohner und andere Kneipen-Fans wie ein zweites Wohnzimmer. Auch als Dreh-Location für Promi-Talks diente die Eck-Kneipe. So gaben sich Star-Koch Tim Mälzer, Sänger Jan Delay und FDP-Politiker Wolfgang Kubicki die Klinke des „Doro Eck’s“ in die Hand. Das ist nun alles bald vorbei, denn der Mietvertrag läuft aus und wird offenbar nicht verlängert.

Gäste der Kult-Kneipe setzten sich jetzt für den Erhalt ihres Stammlokals ein und erheben schwere Vorwürfe gegen die Vermieterin. Ihr wird vorgeworfen, den Vertrag aus finanziellen Gründen nicht verlängert zu haben. Der Knaller: Die Räumlichkeiten sollen nun an das benachbarte vegane Restaurant „Froindlichst“ gehen. Der Schock sitzt tief bei den Gästen. Da offenbar keine neue Kneipe in Planung ist, sondern ein Restaurant mit gesunden Speisen. Rauchen und plaudern – adé!

+++Hamburg: Legendäre Kiez-Kneipe kündigt Veränderung an – manchen Gästen geht das gegen den Strich+++

Hamburg: Die Vermieterin wehrt sich

Gegenüber der „Hamburger Morgenpost“ („MoPo“) äußert sich jetzt die Vermieterin Elke Müller und offenbart, dass sie zunächst aus allen Wolken gefallen sei: „Wir wurden dort namentlich als Miethaie dargestellt, die eine Traditionskneipe aus kapitalistischen Grünen von ihrem Standort vertreiben wollen.“ Es sei alles ganz anders abgelaufen, als es die verärgerten Gäste darstellen. Bereits vor zwei Jahren seien die Kneipen-Wirte Olaf Dao und Gabriele Holzmann auf sie zugekommen. Sie hätten in den Ruhestand gehen wollen. 



„Wir schlugen daraufhin vor, die Räumlichkeiten an das ‚Froindlichst‘ zu übergeben“, berichtet Elke Müller gegenüber der „MoPo“. Wegen der extrem hohen Ablöse von 180.000 Euro hätten die Müllers aber doch lieber bis zum offiziellen Vertragsende gewartet. Dieses ist bald erreicht…