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Hurricane-Urgestein verrät seinen Trick – seit Jahren kostet sein Ticket fast nichts

Seit Jahren hat er ein festes Ritual beim Hurricane-Festival, jetzt verrät das Urgestein, wie es bares Geld spart.

© MOIN.DE

Das Streetfood-Festival in Wolfsburg

Das Hurricane-Festival gibt es unter anderen Namen schon seit Anfang der 1970er-Jahre in Scheeßel. Inzwischen ist es eines der größten Festivals Deutschlands und zieht jedes Jahr die Massen an.

Von Beginn an dabei ist Rolf – der gebürtige Scheeßeler lebt zwar inzwischen in Bremen, doch für das Hurricane kommt er auch heute noch jedes Jahr zurück in seine Heimat. Er liebt das Festival und möchte darauf nicht verzichten, auch wenn die Preise inzwischen saftig sind. Doch Rolf weiß sich zu helfen!

Hurricane-Urgestein weiß, wie es geht

Der 67-jährige Rolf hat eine Festival-Routine auf dem Hurricane, die er auch 2025 pflegt. Während am Donnerstag (19. Juni), dem Anreisetag, das große Gewusel herrscht, weil die Besucher in Scharen die Campingplätze stürmen und sich und ihr bescheidenes Domizil für das bevorstehende Wochenende vorbereiten, nutzt Rolf diesen Tag schon, um für das nächste Jahr vorzusorgen.

Ruhig und gelassen steht er auf der Wiese vor dem Festival-Shop. In der Hand ein Müllbeutel mit Pfand. Dankend nimmt er die leeren Dosen und Flaschen der Leute, die sie gerne loswerden, entgegen. An seinem Fahrrad hängt bereits ein voller Müllbeutel. Das mache er seit Jahren so, erklärt er. Er finanziert sich so sein Ticket für das nächste Jahr. Nur am Anreisetag sammele er, danach genießt er das Festival, erzählt er: „Mir reicht das, wenn ich meine 200 Euro wieder reinkriege.“

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Letztes Jahr hatte er großes Pech

Von Bremen kommt er mit seinem Wohnwagen her, stellt diesen am Bahnhof ab und verbringt dann das Wochenende hier. Am Donnerstag (19. Juni) habe er schon bei der Bändchen-Ausgabe gesammelt. „Dann habe ich entspannt im Wohnwagen gefrühstückt und dann bin ich hergekommen“, er lächelt zufrieden.

Eigentlich ist das Pfandsammeln nicht erlaubt, dennoch wird es in den allermeisten Fällen geduldet. Verschiedene Gruppen von Menschen sammeln auf dem Gelände das Pfand der Trinkfreudigen. Im letzten Jahr haben die Ordnungskräfte Rolf einmal erwischt.


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Er hatte gerade eine große Menge Bierdosen von einer Gruppe junger Männer bekommen, da wurde er ermahnt und aufgefordert, den Beutel zu entleeren. Kaum waren die Ordner weg und auch er von dannen gezogen, hat eine Bande von Pfandsammlern die Dosen einkassiert. „Und ich hatte dann Pech“, berichtet Rolf frustriert.

Geklappt hat es trotzdem. Rolf hat sein Ticket und sammelt auch an diesem Hurricane-Anreisetag das Pfand der anderen. Solange die Sammelei weiter geduldet wird, gibt ihm jeder gerne sein Pfand – und mit dem Wissen, dass es für Rolf eine Investition in die Zukunft ist, freut man sich für das Urgestein mit.