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Kiel: Frau macht Beobachtung am Wegesrand – zum Glück erinnert sie sich an einen Rat, den sie mal bekommen hat

Kiel: Eine Frau handelt richtig und wird gefeiert.

Auto im Straßenverkehr (Symbolbild)
Auto im Straßenverkehr (Symbolbild) Foto: imago

Eine Frau berichtet von einem Erlebnis aus Kiel und erntet viel Zuspruch und Dankbarkeit.

Weil sie sich zur richtigen Zeit an einen Rat erinnerte.

Kiel: „Von alleine schaffen sie es nicht“

„Heute Nachmittag habe ich zufällig im Uhlenhorster Weg gegenüber von Weco eine große Schafherde entdeckt“, berichtet sie. Sie habe Fotos machen wollen und sei näher an die Tiere herangegangen.

Da fiel ihr auf, dass ein Schaf auf dem Rücken lag. „Es versuchte immer wieder auf die Beine zu kommen.“ Vergeblich.

Dann erinnerte sie sich an etwas, das sie mal gehört hatte. Zum Glück. „Und dann fiel mir ein das man auf dem Rücken liegende Schafe unbedingt schubsen soll, sodass sie wieder aufstehen können. Von alleine schaffen sie es nicht, da die Wolle zu schwer ist oder sie trächtig sind. Nach 8 Stunden ist es dann zu spät.“

Tatsächlich: Schafe können ihre Beine nicht so ausdrehen wie beispielsweise Menschen. Sie kommen nicht mehr hoch, irgendwann sind sie so geschwächt, dass sie es gar nicht mehr versuchen.

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Die Gebärmutter und andere Organe drücken auf die Blutgefäße und die Lunge. Der Kreislauf wird geschwächt, es kann zu einem Kreislaufschock oder Atemstillstand kommen, heißt es von Tiermedizinern. Außerdem könnten Raubtiere oder Vögel die wehrlosen Schafe attackieren.

Und Schafe sind keine Tiere, die sich in solchen Situationen gegenseitig zu helfen wissen. Deshalb braucht es in solchen Notfällen den Menschen.

Schaf auf dem Rücken - wer so etwas sieht, sollte handeln
Schaf auf dem Rücken – wer so etwas sieht, sollte handeln Foto: imago

„Ich bin dann zu der Schafdame hingegangen, habe sie beruhigend an der Wange gestreichelt, ihr ängstlicher Blick ging mir durch und durch und sie schnaufte schon ordentlich, sie muss schon länger so gelegen haben.“ So berichtet es die Frau auch auf Facebook.

Ein auf einem Roller vorbeifahrender Mann habe ihr geholfen. Gemeinsam hätten sie das Tier dann wieder umgeschubst. „Glücklicherweise stand es sofort auf und lief ein Stückchen weg. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann unverletzt zu seiner Herde.“


So hilfst du Schafen, die auf dem Rücken liegen:

  • Nähere dich langsam und ruhig.
  • Dann packst du das Schaf an Becken und Hals in die Wolle und drehst es auf die Seite.
  • Das Schaf kann noch etwas benommen sein und in dieser Position verharren. Du solltest noch so lange bei ihm bleiben, bis es wieder auf seinen eigenen Beinen steht.
  • Wenn du das Gefühl hast, dass es sich nicht erholt, informiere den Schäfer, der sich weiter um sein Tier kümmern kann.

Mehr als tausend Redaktionen gibt es schon auf ihren Beitrag, das spricht für sich. „Danke“, heißt es da sehr häufig. „Toll, dass du gehandelt hast.“

„Absolut großartig und richtig reagiert. Ohne deine Hilfe wäre es gestorben.“

Die Frau bittet: „Schaut bei Schafherden lieber etwas genauer hin und helft auf dem Rücken liegenden Schafen wieder auf die Beine.“

Und ergänzt: „Ihr braucht auch keine Angst haben, dass das Schaf euch angreift, denn Schafe sind Fluchttiere.“


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Einige merken an, dass sie bislang noch nichts von diesen unscheinbaren Notsituationen der Schafe gehört hätten. Jetzt aber schon. Nun können auch sie sich an den Rat erinnern, wenn sie einmal ein Schaf scheinbar regungslos auf dem Rücken liegen sehen. (jds)