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„Mein Schiff“ will Corona-Regeln an Kreuzfahrt-Ziel nicht hinnehmen – und zieht Konsequenzen

„Mein Schiff“ will Corona-Regeln an Kreuzfahrt-Ziel nicht hinnehmen – und zieht Konsequenzen

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„Mein Schiff“ will seinen Passagieren möglichst viele Freiheiten bieten und geht daher einen drastischen Schritt (Symbolbild). Foto: imago images/ZUMA Wire

Was „Mein Schiff“-Passagiere wohl DAVON halten werden?

Für die bevorstehende Karibik-Saison 2021 / 2022 der „Mein Schiff 2“ hat Tui Cruises Änderungen bekannt gegeben. Der Grund: Die Hamburger Reederei will Corona-Regeln in Reise-Regionen nicht hinnehmen. Dadurch werden mehrere Häfen ausgetauscht.

„Mein Schiff 2“: Mehrere Häfen auf Karibik-Kreuzfahrten geändert

Weil einige Länder individuelle Landgänge von Passagieren nicht erlauben wollen, hat sich Tui Cruises laut „Kreuzfahrt-Aktuelles“ zu diesem Schritt entschieden.

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Die Route der „Mein Schiff 2“ soll nämlich so gestaltet werden, dass in jedem Hafen die Wahl zwischen individuellen und geführten Landgängen gibt. Sämtliche Fahrten des Dampfers bis einschließlich der Abfahrt am 3. Januar 2022 sind davon betroffen.

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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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Eine Maßnahme, die den Gästen möglichst viel Flexibilität und Normalität bieten soll, denn in der Vergangenheit hat es immer wieder Diskussionen darüber gegeben, dass Menschen die Länder gerne eigenständig erkunden wollen.

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Die Deutschen lieben Kreuzfahrt-Urlaub:

  • Insgesamt unternahmen im Jahr 2018 rund 2,73 Millionen deutsche Passagiere eine Kreuzfahrt. Der Großteil davon entschied sich für eine Hochseekreuzfahrt, vor allem mit Aida und Tui („Mein Schiff“).
  • Am beliebtesten sind Kreuzfahrten mit weitem Abstand bei US-Amerikanern, gefolgt von Chinesen – dann folgen die Deutschen.
  • Über 30 Prozent der weltweiten Kreuzfahrtschiffe werden in der Karibik eingesetzt, damit ist sie vor dem Mittelmeer das beliebteste Fahrtgebiet.
  • Die beliebtesten Fahrtgebiete unter den deutschen Kreuzfahrern sind Nordeuropa und das westliche Mittelmeer.
  • Der Begriff hat seinen Ursprung in dem niederländischen Wort „kruiser“ aus dem 17. Jahrhundert, der ein kreuzendes (im Sinne von hin und her fahrend) Schiff bezeichnete.
  • Dank des Kreuzfahrt-Booms der vergangenen Jahre ist Deutschland heute ein Werftenstandort von weltweitem Rang.
  • In der öffentlichen Wahrnehmung werden aber immer auch die hohen Belastungen für Mensch und Umwelt durch Kreuzfahrtschiffe betrachtet.

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Wie werden die Passagiere der „Mein Schiff 2“ darauf reagieren?

Genaue Details zu den Änderungen sollen Kunden gemäß „Kreuzfahrt-Aktuelles“ in den nächsten Tagen in ihrem „Mein Reise“-Bereich finden. Fest steht bislang nur, dass es unter anderem zu den drei „ABC-Inseln“ Aruba, Bonaire und Curaçao gehen soll, die zu den Niederlanden gehören.

Bei den „Mein Schiff“-Passagieren wird das sicherlich zu gemischten Gefühlen führen. Einerseits dürfte die Freude über individuelle Landgänge groß sein, andererseits stellt sich jedoch die Frage, welchen Preis das Ganze hat – denn auf den Routen wird es dadurch erhebliche Anpassungen geben.

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Unberührt davon bleiben die sonst geltenden Corona-Regeln auf den Karibik-Kreuzfahrten. Dazu gehören, neben den Bestimmungen an Bord, ein PCR-Test für Reisende ab zwei Jahren und ein Schnelltest am Anreisetag, ab einem Alter von vier Jahren. Außerdem ist ein vollständiger Impfschutz ab 12 Jahren notwendig. (mk)