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„Morden im Norden“ (ARD) erntet saftige Kritik von Zuschauern – Sven Martinek mit klarem Statement

Manche Zuschauer plagt Langeweile bei „Morden im Norden“ (ARD) – und sie zeigen es. Sven Martinek hält nicht viel von solcher Kritik.

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„Morden im Norden“ (ARD) erfreut sich derzeit traumhafter Einschaltquoten. Doch in ihrem zehnjährigen Bestehen sah das auch mal ganz anders aus. Kaum jemand schaltete ein, Kritik am Format sammelte sich reichlich. Zu unrecht, findet Serien-Star Sven Martinek.

Im Gespräch mit MOIN.DE macht er klar, was er von wiederkehrenden Vorwürfen hält, und gibt Kritikern von „Morden im Norden“ einen eindeutigen Rat.

„Morden im Norden“ (ARD): So nicht!

Nach 140 Folgen und Neuzugängen in der neunten Staffel ist „Morden im Norden“ (ARD) so erfolgreich wie nie zuvor. Doch wer die Reihe länger verfolgt, weiß: Zu Beginn setzte die Reihe noch auf skurrilen Humor, das kam nicht gut an, nicht nur bei Zuschauern. Doch zeitweise ernteten auch die nachfolgenden Staffeln deutliche Kritik.

„Kommt bei weitem nicht an die vorherigen Folgen ran“, äußerte ein Zuschauer via Facebook und meinte damit die ersten drei Folgen der achten Staffel. „Nicht mehr nachvollziehbar“ sei es, wie sich Ingo Naujoks und Sven Martinek den aktuellen Drehbüchern „aussetzen“ könnten, hieß es von anderen. „Langweilig“ und „einfallslos“ sei die Reihe. Martinek fand gegenüber MOIN.DE deutliche Worte angesichts solcher Vorwürfe.


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„Morden im Norden“: Das Ding mit den“Reißern“

Im Interview sagte der Schauspieler: „Was ist langweilig? Das muss man erst mal definieren“, beginnt er, und hat noch mehr zu sagen. Zugegeben, „Morden im Norden“ (ARD) setzt nicht auf Action und Humor, sondern auf realistische Geschichten. Figuren geraten in Dramen, die quasi jeden treffen können. Manchen ist das offenbar zu wenig.

Die Geschichten, die mit „Morden im Norden“ (ARD) erzählt werden, sind langsamer, gediegener, Polizeiarbeit wird nach Aussage von Martinek selbst „relativ“ realistisch gezeigt. Wer „Reißer“, also atemlose Krimis mit Spannung von Anfang bis Ende sehen will, schaltet eher nicht ein. „Wir können es nicht jedem recht machen – wenn die Leute einen ‚Reißer‘ gucken wollen, sollen sie doch einen ‚Reißer“ gucken‘.“, sagt der 60-Jährige im Gespräch mit MOIN.DE.


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Klare Ehre für „Morden im Norden“

„Die einen gucken lieber Action-Filme, die anderen lieber ruhige Sachen. Ich will nicht alle bedienen, das geht auch gar nicht. Wir haben unsere Handschrift, und damit sind wir erfolgreich. Sollen wir die ändern, damit die Leute, die gerne ‚Reißer‘ gucken, auch einschalten? Das sehe ich nicht ein“, sagt er kühn gegenüber MOIN.DE. Das ist mal ein Statement. Und zuletzt bleibt jedem Zuschauer immer die Wahl – wem nicht gefällt, was er sieht, der greift zur Fernbedienung und schaltet um.

„Morden im Norden“ (ARD) ist derzeit jedenfalls so erfolgreich, dass die ARD sogar eine Folge in Spielfilmlänge zur Primetime (20.15 Uhr) in Auftrag gab – und die mit so mancher Überraschung aufwartet. Details dazu gibt’s >>>hier im ausführlichen MOIN.DE-Interview.