In rund 35 Metern Tiefe und etwa 40 Kilometer vor der Küste von Norderney machten Unterwasserforscher eine spektakuläre Entdeckung.
Zunächst vermuteten die Experten ein versunkenes U-Boot, doch nach intensiven Recherchen stellte sich knapp vor Norderney etwas anderes heraus…
Norderney: Verschollener Kriegs-Frachter
Es handelt sich um den lange verschollenen Frachter „Lotte Halm“. Die „Gezeitentaucher“, eine Gruppe von Wrackforschern, haben es sich zur Aufgabe gemacht, versunkene Schiffe zu identifizieren und ihre Geschichten zu rekonstruieren. Diesmal führte sie ihr Tauchgang zu einem Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg.
Der Dampfer „Lotte Halm“ wurde 1914 ursprünglich als Öltanker für die kaiserliche Marine gebaut, später jedoch zum Frachter umgerüstet. Im Jahr 1941 geriet das 71 Meter lange Schiff in einen Angriff britischer Bomber.
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Der Taucher Holger Buss rekonstruierte das Schiff sogar mit einem 3D-Drucker. Das Modell ist diente als Grundlage für die Recherche zu dem Wrack, das auch noch Jahrzehnte später eine spannende wie grausame Geschichte erzählt.

Ein stummer Zeuge, der vor aller Augen, nämlich knapp vor der Insel Norderney verborgen lag. Wie viele Blicke haben den Fundort gestreift, ohne auch nur eine Idee davon?
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Norderney: 84 Jahre später
Zeitzeugenberichte schildern die dramatischen Minuten: Eine Reihe von Schüssen und Bombentreffern ließ das Schiff sofort in Flammen aufgehen. Vier Besatzungsmitglieder verloren ihr Leben, Überlebende wurden auf die Insel Borkum gebracht.
Jetzt, 84 Jahre später, konnte das Team der Gezeitentaucher mithilfe moderner 3D-Scan-Technik die Überreste der „Lotte Halm“ auf dem Meeresgrund identifizieren – ein weiteres Puzzlestück der maritimen Geschichte wurde entschlüsselt.