Norderney, sonst Synonym für Strandkorb-Romantik und Nordsee-Idylle, erlebt gerade eine ganz eigene kleine Dramaserie in den sozialen Netzwerken.
Es meldet sich jemand zu Wort, der der Nordsee-Insel in über 20 Reisen die Treue gehalten, die eigene Hochzeit auf Norderney gefeiert und später noch eine Reha dort verbracht hat. Und jetzt? Schluss mit Stammgast-Sehnsucht, nur noch Kurzbesuche. Ein Beitrag, der wie ein Seufzer klingt und die Norderney-Urlauber in Wallung versetzt.
Norderney spaltet!
„Schade für Sie! Wir können gar nicht genug Norderney bekommen! Immer und immer wieder und das seit 25 Jahren“, schreibt ein Insel-Fan begeistert und klingt, als hätte die Insel längst einen Dauerplatz im Herzen. Andere halten mit Kritik nicht hinterm Berg und zählen auf, was nervt: Überteuertes Bier, „Kampfradler“ mit Elektrobikes und dieses berühmte norddeutsche Schmuddelwetter.
Zwischen den Zeilen knistert es. Da wird gestöhnt über „7,5o Euro für 0,5 Liter Bier“ – eine Ansage, bei der mancher erstmal sein Portemonnaie festhält. Andere nehmen es gelassen oder besser gesagt: Egoistisch. „Schön, dass es solche Entscheidungen gibt. Das trägt zur Überschaubarkeit auf der Insel bei“, heißt es süffisant. Wer nicht kommt, macht Platz für die anderen – so einfach ist die Rechnung.
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Norderney-Urlauber befürworten den Abgang von enttäuschten Stammgästen
Man spürt richtig, wie sich die Fronten verhärten. „Ich kann die Meckerei echt nicht mehr hören“, schreibt jemand, der offenbar mit verschränkten Armen am Bildschirm sitzt und auf Norderney schwört. Und kaum fällt dieses Statement, schwingen sich andere auf und zeigen dem abwandernden Gast die kalte Schulter. Für manche klingt das wie: Danke fürs Gehen, weniger Gedränge am Strand!
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Am Ende wirkt es fast wie ein kleiner Kulturkampf in den Kommentaren: Hier die enttäuschten Stammgäste, dort die unerschütterlichen Fans. „Redet ruhig weiter, dann wird die Insel schön leer“, schreibt ein Facebook-Nutzer und man spürt förmlich den Hauch von Schadenfreude. Und noch einer legt nach: „An die Meckerköppe und Nörgler, bleibt einfach weg, Problem gelöst und für 95% der zufriedenen Besucher ist mehr Platz.“