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Nordsee-Abschied mit Fischbrötchen – es ist die letzte Gelegenheit in Adolfs Leben

Der schwerkranke Adolf erfüllt sich mit der Hilfe des ASB-Wünschewagens seinen letzten Wunsch: ein emotionaler Tag an der Nordsee.

Adolf besucht ein letztes Mal die Nordsee.

Adolf hat schon viel von der Welt gesehen – sowohl beruflich als auch mit seinem Camper hat er Länder wie Brasilien, Singapur und Portugal bereist. Mittlerweile ist der 84-Jährige jedoch zu schwach, um weitere Reisen zu unternehmen. Adolf ist an Krebs erkrankt und lebt inzwischen in einer AWO-Altenwohnanlage.

Doch die Reiselust hat er trotz seiner Krankheit nicht verloren. Sein Wunsch: ein letzter Ausflug nach Dangast an die Nordsee – nur rund 30 Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Das Team des ASB-Wünschewagens erfüllt ihm diesen Traum. Was folgt, ist ein unvergesslicher Tag am Meer.

Lebewohl, Nordsee

Gemeinsam mit seiner Bezugspflegerin Britta und den ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Wünschewagens geht es für Adolf hinaus an die Küste. An der Nordsee angekommen, wartet im „Satt am Strand“ zunächst eine kleine Stärkung: Genüsslich lässt er sich ein Fischbrötchen schmecken.

Anschließend geht es endlich ans Meer. Das Wünschewagen-Team öffnet die hinteren Türen des Fahrzeugs, während Adolf, der auf einer Trage liegt, den Blick auf die Nordsee schweifen lässt. Dazu genießt er ein alkoholfreies Weizen mit Grapefruitgeschmack. Sein Wunsch, dem Meer noch einmal ganz nah zu sein, ist so groß, dass ihm selbst das regnerische Wetter nichts ausmacht.

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Nordsee: Ein letzter Strand-Spaziergang

Typisch Dauercamper: Für Adolf gibt es kein schlechtes Wetter. Kurzerhand lässt er sich von den ehrenamtlichen ASB-Wünschewagen-Mitarbeitern wetterfest einpacken, eine Mütze kaufen und im Rollstuhl an den Strand schieben. Etwa eine Stunde lang erkunden sie gemeinsam die Umgebung. „Die Luft ist immer noch wie früher – aber sonst hat sich hier eine Menge verändert“, stellt Adolf fest.


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Doch so langsam neigt sich der Ausflug dem Ende zu. Als Andenken an diesen besonderen Tag nimmt Adolf noch etwas Fisch mit – ein kleines Stück Nordsee, das er später zu Hause genießen und dabei in Erinnerungen schwelgen kann.

Seit 2014 bringen engagierte Samariterinnen und Samariter des ASB-Wünschewagen schwerkranke Menschen noch einmal an ihren Lieblingsort. Das Projekt ist spendenfinanziert.