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Nordsee: Unverhoffte Unterstützung für Bauern-Proteste! Hier ging gar nichts mehr

Die Bauern-Proteste laufen auch an der Nordsee auf Hoch-Touren. Jetzt schlossen sich Teilnehmer an, die einiges bewirken könnten.

© IMAGO / Herrmann Agenturfotografie / Hartenfelser

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Die Bauern-Proteste sind in ganz Deutschland in vollem Gange. Der Norden verhält sich trotz hoher Bauern-Dichte verhältnismäßig ruhig (>>>hier alle News im Live-Blog). Doch an der Nordsee geht’s jetzt rund – man solidarisiert sich!

Wichtige Verbindungen an der Nordsee waren plötzlich dicht.

Nordsee: Welle der Solidarität

Man kann von Bauern-Protesten halten, was man will. Unterstützer der aufgebrachten Landwirte gibt es aber reichlich, so viel ist sicher. An der Nordsee formiert sich jetzt Protest von anderer Stelle – und die Teilnehmer fahren groß auf.

Denn zu den protestierenden Bauern gesellen sich nun auch Fischer. Deren Branche steckt bereits seit Jahren in der Krise, Überfischung ist nur ein Thema für die Unternehmer. Die Existenz-Ängste sind groß, bereits Anfang 2023 protestierten Krabbenfischer gegen Agrarreformen. Jetzt fahren sie wieder raus. „Bewaffnet“ mit Leuchtfackeln und ordentlich Wut im Bauch.

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Nordsee: „Kann gar nicht sagen, wie stolz ich bin“

In Fedderwardersiel schlossen sich jetzt Krabbenfischer Protest-Bauern an, fuhren mit Seenot-Fackeln und tönenden Signalhörnern in den Hafen ein. In Büsum folgten weitere Protestler, machten den Hafen dicht. Das ruft an der Nordsee eindeutige Reaktionen hervor. „Ihr seid genau so wichtig und toll wie unsere Bauern und der Rest der fleißigen arbeitenden Bevölkerung“, schreibt ein Mann via Facebook, der sich offenbar voll mit der Demonstration identifizieren kann,

„Ich kann gar nicht sagen, wie stolz ich bin“, verkündet eine Frau, es hagelt Herz-Emojis, die allesamt zeigen sollen: Wir stehen hinter euch, weiter so! Vor allem Nordsee-Liebhaber, die angeben, regelmäßig nach Büsum und an die Küste zu kommen, freuen sich sichtlich über die friedliche Protest-Aktion auf dem Wasser. Dabei war im Hafen so einiges los.


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Nordsee: CDU auf 180

Während solidarische Fischer teils Kanäle voll mit ihren Schiffen blockierten, war im Nordsee-Hafen von Büsum zwar noch ein Durchkommen möglich, entgangen sein dürfte aber niemandem vor Ort die Aktion. Astrid Damerow, Abgeordnete im Landtag Schleswig Holstein (CDU) sagte dazu am 9. Januar: „Das Zurückrudern der Ampel-Koalition bei den für die Landwirtschaft vorgesehenen Kürzungen (Kfz-Steuerbefreiung und Agrardiesel) geschieht offenbar auf Kosten der Fischerei. Hier wird versucht, zwei Berufsgruppen gegeneinander auszuspielen.

Die Ampel-Koalition betreibt mit ihren Kürzungsvorschlägen eine klare Politik gegen den ländlichen Raum und damit auch gegen Schleswig-Holstein. Ihre Antworten auf die Haushaltskrise gehen überproportional zu Lasten der Menschen, die außerhalb der urbanen Zentren leben und arbeiten. Das ist so nicht hinnehmbar. Mit dieser Art der Politik spaltet die Ampel die Gesellschaft und verschärft die Krise. Ich stehe an der Seite der Fischerei und der Landwirtschaft.“