Veröffentlicht inNorddeutschland

Nordsee: Diese Insel hütet ein düsteres Geheimnis – Besuchern macht es Angst

Die Nordsee ist rau, die Nordsee ist wild. Kein Wunder, dass auf so mancher Insel mitten auf dem Meer uralte Traditionen bestehen, die das Blut in den Adern gefrieren lassen.Auf Borkum feiern Menschen der Nordsee jedes Jahr ein bizarres Fest, das auch etliche Touristen in seinen Bann zieht – trotzdem löst es bei vielen Besuchern […]

© imago stock&people und IMAGO / photothek

Nordsee: Diese 5 Strände musst du gesehen haben

Wir stellen 5 Nordsee-Strände vor, die du unbedingt gesehen haben musst.

Die Nordsee ist rau, die Nordsee ist wild. Kein Wunder, dass auf so mancher Insel mitten auf dem Meer uralte Traditionen bestehen, die das Blut in den Adern gefrieren lassen.

Auf Borkum feiern Menschen der Nordsee jedes Jahr ein bizarres Fest, das auch etliche Touristen in seinen Bann zieht – trotzdem löst es bei vielen Besuchern Sorgen aus. Darüber sprechen will dennoch niemand. MOIN.DE ging auf Spurensuche…und stieß auf einige Ungereimtheiten.

Nordsee: Blutergüsse und alte Riten

Alte Riten, gruselige Tierkadaver und Gewalt – in der dunklen Jahreszeit steht auf Borkum das Tor zur Hölle offen. So scheint es, wenn sich Männer der Insel in grausig anmutende Kostüme hüllen, verziert mit Schweineköpfen, Möwenflügeln und ausgestopften Robbenbabys.


Alles, was du über Ostfriesland an der Nordsee wissen musst:

  • Region im äußersten Nordwesten von Deutschland
  • Sie besteht aus den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden
  • Die ostfriesischen Inseln sind Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge
  • Etwa 467.000 Menschen leben hier (Stand: Dezember 2019)

In geheimen Kampfes-Riten gestählte „Jäger“ gehen auf die Suche nach jungen Frauen, um sie mit Kuhhörnern zu schlagen. Dass beim sogenannten Klaasohm sogar Blutergüsse auf der Tagesordnung stehen, ließ zuletzt auch Zuschauer des „ZDF Magazin Royale“ die Kinnladen runterklappen (wir berichteten).

+++ Norderney: Beliebter Traditionsladen macht dicht – und der Nachfolger steht schon fest +++

Nordsee: Angst vor Schlägen

MOIN.DE wollte wissen, wie Besucher zu dem archaischen Brauch stehen. Etliche Touristen sind in Sorge, denn immer wieder macht das Gerücht die Runde, beim Klaasohm werde selbst vor Zuschauern kein Halt gemacht.

Eine Standarte zum Klaasohm des Vereins „Borkumer Jungs e. V.“, verziert mit Flügeln, Tierfellen und Schellen. Foto: Privat

Vielfach finden sich Berichte von Kurgästen, die offenbar Schläge einstecken mussten. Echte Ängste gehen um, denn „verprügelt“ werden will niemand. Ob man die Insel denn noch in guter Erinnerung behalten könne, nach „so einer Erfahrung“, heißt es vielfach.

+++ Ostsee und Nordsee: Küsten-Bewohner haben genug! Jetzt wehren sich Zehntausende +++

Grölend und schreiend rasen sie am Nikolaustag über die Insel. Eine Urlauberin, die zufällig in die wilde Meute geriet, berichtet, sie habe sich lieber in ihre Ferienwohnung zurückgezogen, eine andere meint, Frauen sollten „fürsorglich drinnen bleiben“.

Eine andere Zeugin geriet ebenfalls zufällig in den Festumzug und meint, sie wolle diese Erfahrung nicht wiederholen.


Mehr News von der Nordsee:


Nordsee: Eine Mauer des Schweigens

Eine Insel-Kennerin stellt klar: Der Klaasohm sei ein Fest nur für Borkumer, da seien Touristen ohnehin nicht gerne gesehen.

Und tatsächlich: Nachfragen an die Stadt Borkum werden ausweichend beantwortet. Der stellvertretende Bürgermeister, Tourismus-Fachleute von der Insel, alle wollen erst mit uns sprechen – verweisen uns dann aber kurz und knapp an die Veranstalter – den „Verein Borkumer Jungs“.

Eins der wenigen Fotos vom „Klaasohm“ auf Borkum in der Nordsee. Foto: private Aufnahme von G. Meyer

Doch der schweigt eisern. Gerüchte über geheime Rituale hinter verschlossenen Türen machen also vorerst weiter die Runde. Die „Jäger“ in ihren gruseligen Tier-Kostümen erfahren selbst erst kurz vor Beginn des „Klaasohm“ von ihrer Rolle. Dazu müssen sie ein streng geheimes Kampf-Ritual durchstehen um auf die Pirsch gehen zu dürfen.

„Wir sprechen niemals darüber“, gibt sogar ein Insulaner in einem einschlägigen Internet-Forum bekannt.

Dennoch scheint das Interesse am „Klaasohm“ ungebrochen, zu faszinierend ist die düstere Tradition. Und das Fest soll großen Spaß machen, so berichten es Menschen, die bereits dabei waren.

Vielleicht müssen es Besucher auf Borkum einfach ausprobieren. Wer sich traut, hat am 5. Dezember dieses Jahres die Chance dazu…