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Nordsee: Abgebranntes Schiffswrack droht zu sinken – „Umweltkatastrophe ungekannten Ausmaßes“

Mitten auf der Nordsee steht ein Frachter in Flammen. Sinkt dieser, ist mit heftigen Auswirkungen zu rechnen.

© Herman IJsseling/FLYING FOCUS aerial photography/dpa

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Mitten in der Nordsee steht ein Schiff in Flammen! Angefangen hat es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (26. Juli). Am Tage konnte man dann Rauchwolken schon von Weitem sehen. Das Schiff liegt nur ungefähr 27 Kilometer vor der Insel Ameland. Sie gehört zum Nachbarland Niederlanden. 

Der Frachter war aus Bremerhaven gekommen und hat 3000 neue Autos geladen. Eine Vermutung ist, dass Batterien den Brand auf der Nordsee ausgelöst haben könnten. Sinkt das Wrack, werden heftige Konsequenzen erwartet.

Nordsee: Umwelt in Gefahr

Auf dem Frachter „Fremantle Highway“ war in der Nacht zum Mittwoch vor der niederländischen Wattenmeer-Insel Ameland ein Feuer ausgebrochen. Bisher gelang es nicht, den Brand auf dem Schiff mit 3000 Autos an Bord zu löschen. Es war auf dem Weg von Bremerhaven nach Ägypten. Die Personen, die zum Zeitpunkt des Brandes noch an Nord waren, mussten evakuiert werden. Dabei kam ein Mensch ums Leben, alle anderen sind in Sicherheit.

Nach der Rettungsaktion geht es darum zu verhindern, dass der Frachter sinkt. Denn dann könnten der Treibstoff und auch die Autos im Meer landen und es extrem verschmutzen. „Wir tun alles, um das zu verhindern“, sagte ein Sprecher der niederländischen Wasserbehörde. Auch Deutschland hat Hilfe geschickt.

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Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat sich äußerst besorgt über den brennenden Autofrachter vor der niederländischen Küste gezeigt. Es drohe eine „Umweltkatastrophe ungekannten Ausmaßes“, wenn das Schiff sinke, erklärte Lemke am Donnerstag. Dann könnten „große Mengen Treibstoff und weitere umweltschädliche Schadstoffe aus der Ladung des Frachters das empfindliche Ökosystem der Nordsee großflächig verschmutzen“. Der einzigartige Nationalpark Wattenmeer sei dann „ernsthaft in Gefahr“.

Nordsee-Fiasko soll verhindert werden

„Das gilt es mit allen Kräften zu verhindern“, erklärte Lemke. Sie verwies auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit des deutschen Havariekommandos mit der niederländischen Seite. Derzeit werde ein Bergungsplan entwickelt. „Deutschland wird alles zur Verfügung stellen, was helfen kann“, sicherte Lemke zu.


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Dem Bundesumweltministerium zufolge befinden sich an Bord 1600 Tonnen Schweröl sowie weitere 200 Tonnen Marinediesel. Hinzu kämen mögliche Tankinhalte der transportierten Fahrzeuge sowie Verbrennungsrückstände. 

„Das Havariekommando geht derzeit davon aus, dass die Schiffsstruktur von dem Feuer stark beschädigt wird“, erklärte das Ministerium weiter. „Infolgedessen kann es zum Sinken des Schiffes sowie einer Freisetzung der Schadstoffe kommen.“ Abhängig von den Wind- und Strömungsverhältnissen könne „nicht ausgeschlossen werden, dass im Falle einer Freisetzung ein Verdriften der Schadstoffe in Richtung deutscher Gewässer möglich ist“. Damit besteht auch im Nationalpark Wattenmeer die Gefahr der Verschmutzung. (dpa)