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Nordsee: Millionen-Minus für St. Peter-Ording! Am Ende sollen die Urlauber zahlen

An der Nordsee hat man sich verkalkuliert. Es drohen Millionen-Verluste, die Grünen sind sauer. Laut Plan zahlen Urlauber wohl drauf.

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Da will man an der Nordsee alles richtig machen – und steht am Ende doch dumm da. In St. Peter-Ording spitzt sich die Haushaltslage zu. Dabei ist auch ein beliebtes Lokal betroffen.

Dabei will St. Peter-Ording nur seinen Charme und seinen Status als Touristen-Hochburg an der Nordsee behalten – hat sich aber offenbar verkalkuliert.

Nordsee: Millionen-Loch in der Kasse

Nach der Gemeinde selbst ist nun die Tourismuszentrale von St. Peter-Ording mit einem dicken Minus an den Start gegangen. Satte 2,1 Millionen Euro fehlen am Ende in der Überschuss-Verlust-Rechnung des Nordsee-Ortes. „Notwendige Investitionen, steigende Kosten in allen Bereichen und stagnierende Nachfragen zeichnen sich als entscheidende Herausforderungen im Wirtschaftsjahr 2024 ab“, so die Tourismuszentrale. Und das ist noch nicht alles.

Denn um die geplanten Investitionen in St. Peter-Ording überhaupt stemmen zu können, muss die Tourismuszentrale noch einen Kredit von acht Millionen Euro aufnehmen! Dabei schloss die Zentrale an der Nordsee (als Eigenbetrieb der Gemeinde) das Jahr 2023 bereits mit einem Minus von rund 670.000 Euro ab. Das war alles mal anders.

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Nordsee: Beliebte Strand-Bar betroffen

Als es noch finanziell gut lief an der Nordsee, freute sich die Tourismuszentrale von St. Peter-Ording regelmäßig über klingende Münze in Form von Überschüssen. Doch nun muss ein Kredit herhalten – der unter anderem den Neubau der beliebten Kult-Institution „Strandbar 54“ (wir berichteten) finanzieren soll. Mit 3,7 Millionen Euro.

Dazu kommen rund eine Million Euro für Gastronomie im neuen „Erlebnishuis“ sowie die Erweiterung einer Arztpraxis im Gesundheitszentrum für etwa 950.000 Euro. Alles kreditfinanziert. Kritik gibt es vor allem aus dem Lager der Grünen. „Das bedeutet, dass die Politik in der Vergangenheit nicht richtig hingeschaut hat“, sagte Peter Bothe (Die Grünen) als Vorsitzender des Tourismus-Ausschusses dem „shz“.


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Die Tourismuszentrale will dennoch kein Problem sehen. „Ein Verlustausgleich der Gemeinde ist nicht geplant“, sagte die Tourismuschefin Katharina Schirmbeck dem „shz“. Sie hält die Investitionen für „dringend notwendig“. Der Tourismusausschussvorsitzende Peter Bothe merkt an: „Aber wir müssen die Frage beantworten, wie die Tourismuszentrale in Zukunft mit solchen Großprojekten umgehen will und muss“.

Das soll vor allem über Kur- und Tourismusabgaben geschehen, die in diesem Jahr neu kalkuliert werden. Wenn das mal gut geht…