Ostsee: Ein geplanter Neustart auf Usedom wurde für ein Berliner Paar samt Kumpel zur unerwarteten Bewährungsprobe. Statt direkt in das neue Zuhause einziehen zu können, standen Heike und Günter K. sowie Mitbewohner Oliver T. plötzlich ohne feste Unterkunft da – offiziell obdachlos!
Inmitten der Unsicherheit fanden sie auf der Ostsee-Insel noch mehr Unerwartetes…
Ostsee: Das Schicksal meinte es nicht gut
Ursprünglich hatten sich die drei entschieden, nach mehreren privaten Schicksalsschlägen einen Neuanfang an der Küste zu wagen. Ein Haus in Koserow sollte dafür den Rahmen bieten, so die „Ostsee Zeitung“ (OZ). Doch der Immobilienwechsel verlief nicht reibungslos.
Zwar war der Verkauf ihrer alten Wohnung abgeschlossen, doch das neue Domizil auf der Insel konnte nicht wie geplant übernommen werden – rechtliche Verzögerungen machten den Einzug unmöglich. Der nächste Schlag für die Ostsee-Neulinge…
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Ostsee: Camping als Notlösung
Kurzerhand zog das Trio auf einen ihnen aus Urlauben bekannten Campingplatz in Stubbenfelde. Unterschlupf bot ein kleiner Wohnwagen – gemeinsam mit zwei Hunden, begrenztem Stauraum und viel Unsicherheit im Gepäck. Was folgte, war eine Zeit der Improvisation – aber auch der zwischenmenschlichen Wärme. Die Ostsee ist eben ein besonderer Ort.
Die Betreiber des Platzes sowie viele Insulaner begegneten den Neuankömmlingen laut „OZ“ mit Offenheit und Empathie. Behördengänge wurden erleichtert, wichtige Dokumente ausgedruckt, sogar ein separates Bad wurde ihnen zur Verfügung gestellt. „Man spürte echtes Mitgefühl – keine Pflicht, sondern Herzenssache“, beschreibt Heike die Erfahrungen jener Wochen.
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Ostsee: Ankommen in der Gemeinschaft
Auch in der Nachbarschaft und bei alltäglichen Besorgungen hätten sie offene Ohren und helfende Hände gefunden. Oliver, der bei dem Paar zur Miete lebt, ergänzt: „Es fühlte sich an, als wären wir nicht fremd, sondern willkommen.“
Inzwischen konnten die drei endlich in ihr Haus einziehen. Die Erleichterung ist spürbar, die Dankbarkeit groß. „Wir wollen uns revanchieren – und die vielen freundlichen Menschen zu einer kleinen Feier einladen“, sagt Günter mit einem Lächeln.