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Ostsee: Millionen-Projekt bringt nichts – und keiner hat Ideen… „Irrsinning und überflüssig“

Endlich an die Ostsee und das ohne Stau – das wird wohl erstmal nichts. Weil niemand sinnvolle Ideen hat, die ein großes Problem lösen könnten.

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Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Aufregung an der Ostsee! Ein großangelegtes Bau-Projekt soll Millionen kosten und Erleichterung bringen. Doch diese Art von Erleichterung will offenbar niemand.

Wer an die Ostsee reist, hatte durch die Schließung eines wichtigen Zubringers bislang weniger Möglichkeiten, als noch vor einigen Jahren. Jetzt will man gegensteuern – doch was hier geplant ist, stößt auf herbe Kritik…und es passiert weiterhin: nichts.

Ostsee: Wahnwitz statt kluge Ideen

Im Jahr 2005 war die Panorama-Straße am Skandinavienkai von Travemünde plötzlich dicht. Seitdem ist Travemünde an der Ostsee hauptsächlich über die Bundesstraße 75 (B75) angebunden. Doch mit einem wachsenden Stadtteil wachsen auch die Probleme für den Verkehr. Im vergangenen Jahr legte die Stadt Lübeck ein Gutachten vor, dass Möglichkeiten zur Entspannung aufzeigen soll.

Die Abfahrt von der B75 „Skandinavienkai“ soll an die Ivendorfer Landstraße angebunden werden – laut Gutachten die sinnvollste Lösung für mehr fließenden Verkehr. Kostenpunkt: Zwei Millionen Euro. Doch in Travemünde an der Ostsee zeigte man sich unzufrieden, schlugen eine weitere Variante vor: Eine Streckenführung zwischen Hafenhaus und Travemünder Landstraße.

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Ostsee: Bis zu 45 Millionen Euro Kosten geschätzt

Doch die ist laut Gutachter unverhältnismäßig teuer und würde den Hafenbetrieb beeinflussen. Die Kosten belaufen sich laut Gutachten auf 38 bis 45 Millionen Euro! Laut Vorgabe der Stadtverwaltung der Stadtverwaltung ist hier allerdings ein Zuschlag von etwa 40 Prozent inkludiert. Dennoch eine ordentlich Stange Geld für mehr Entspannung im Verkehr an der Ostsee.


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Ostsee: Hier passiert wenig

Die Reaktionen auf den Vorschlag, der laut „hl-live“ von Travemündern selbst kommt, stößt aktuell auf noch weniger Gegenliebe. In den sozialen Netzwerken zerreißen sich Kritiker das Maul. „Irrsinnig und überflüssig. Man sollte besser den ÖPNV stärken!“ moniert ein Mann, erntet für seinen Vorschlag aber wiederum Spott. Man solle die 45 Millionen Euro lieber in „Kitas und Schulen stecken“, schlägt eine Frau vor, die sofort auf Zustimmung stößt.

Ob der „unverhältnismäßig“ teure Zubringer letztendlich wirklich realisiert wird, bleibt fraglich. Klar ist allerdings: Weder Stadt noch Einwohner haben bislang eine Lösung parat, die Probleme vor Ort zu lösen vermag. Kritik bleibt, und Millionen in den öffentlichen Nahverkehr zu stecken oder gar Bildungseinrichtungen an der Ostsee massiv zu stärken, bleibt vorerst Zukunftsmusik…