Wer beispielsweise ein Hotel an der Ostsee oder Nordsee buchen wollte, ist sicherlich schon einmal hier gelandet: auf Booking.com. Dort findet man zahlreiche Hotelangebote zu attraktiven Preisen.
Doch nun hat die Buchungsplattform mächtig Ärger am Hals. Über 10.000 Hotels aus zahlreichen EU-Ländern klagen gegen Booking.com. Sie fordern Schadenersatz für Provisionen, die sie zwischen 2004 und 2024 aufgrund von Preisbindungen gezahlt haben.
Klagen auch Ostsee- und Nordsee-Hotels mit?
Auch rund 2.600 deutsche Betriebe haben sich der Klage angeschlossen. Wie der Hotelverband Deutschland (IHA) auf Nachfrage von MOIN.DE berichtet, stammen die Kläger-Hotels aus allen Bundesländern. Wie viele davon von der Ostsee und Nordsee kommen, lässt sich jedoch nicht genau sagen.
Der Hotelverband Deutschland (IHA) unterstützt die pan-europäische Sammelklage gemeinsam mit mehr als 30 weiteren nationalen Hotelverbänden sowie dem europäischen Dachverband HOTREC. „Unsere seit 2020 vor dem Bezirksgericht Amsterdam und dem Landgericht Berlin anhängigen Verfahren mit zusammen 2000 deutschen Hotels dienen als Blaupause für das jetzt gestartete pan-europäische Verfahren. Der EuGH hat in seinem Urteil vom 19. September 2024 auf eine Vorlagefrage des Bezirksgerichts Amsterdam aus ‚unserem‘ Verfahren geantwortet“, erklärt IHA-Hauptgeschäftsführer Markus Luthe gegenüber MOIN.DE.
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Scharfe Kritik an Booking.com
Die Mitglieder des IHA kritisieren das Marktverhalten von Booking.com scharf: „Die Hotels erachten die Buchungsprovisionen als überhöht, die Vertragsbedingungen als einseitig und die Wirkmechanismen der Sichtbarkeit auf dem Portal als intransparent.“ Das Online-Buchungsportal werde zunehmend unkooperativ, so der Verband.
Zur Unterstützung der Hoteliers stellen die Landesverbände im DEHOGA und insbesondere der Hotelverband Deutschland (IHA) umfangreiche Hilfen bereit. Dabei steht die Teilnahme an der pan-europäischen Sammelklage „ausdrücklich auch denjenigen Hoteliers offen, die sich bislang noch nicht für eine Verbandsmitgliedschaft entscheiden konnten.“
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Wie viele Hotels an der Ostsee und Nordsee beteiligt sind, ist zwar unklar – doch auch hier wird die Sammelklage sicherlich aufmerksam verfolgt, da sie weitreichende Folgen für die gesamte Region haben könnte.