An der Ostsee ist es zum Start der Urlaubssaison alles andere als ruhig. Anstelle von Sommer-Idylle und unbeschwertem Badevergnügen herrscht im Ostsee-Ort Prerow zunehmend Alarm-Stimmung.
Grund dafür sind gewaltbereite Fußball-Ultras, vor denen sich selbst die eingesetzten Polizisten fürchten. Besonders die sogenannten „Hansa-Fans“ bereiten den Beamten Sorgen.
Ostsee: Polizisten fürchten um ihr Leben – wegen Hansa-Fans!
„Wir müssen unser Privatleben schützen“, sagt, wie die „Ostsee Zeitung“ berichtet ein Bereitschaftspolizist, der bei Fußballspielen und Demonstrationen im Einsatz ist. Angriffe auf Beamte nehmen spürbar zu, der Respekt gegenüber Uniformträgern schwindet. Beim offiziellen Start des Bäderdienstes an der Seebrücke von Prerow wurde diese Besorgnis mehr als deutlich. Zwar waren viele Beamte aus Waldeck angereist, doch kaum einer wollte vor die Kamera.
Selbst ein gemeinsames Foto mit Innenminister Christian Pegel und der DLRG wurde abgelehnt. Die Angst geht um besonders auch vor Konsequenzen im Privatleben. „Ich will nicht, dass Hansa-Fans mein Gesicht kennen. Das ist zu gefährlich“, so der Beamte im Gespräch mit der „Ostsee Zeitung“. Diese Stimmung macht auch vor den Urlaubern nicht halt. Zwar verspricht Innenminister Pegel eine hohe Polizeipräsenz und tägliche Streifen, doch die Unsicherheit ist spürbar.
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Fußball-Ultras versetzen Ostsee in Alarmbereitschaft
Der Vorfall aus dem vergangenen Jahr, bei dem ein Polizist in Greifswald außerhalb des Dienstes von einem Hansa-Fan angegriffen wurde, dient als mahnendes Beispiel. Dies hat bei vielen Beamten die Befürchtung bestärkt, potenziell auch im Privatleben Ziel von Angriffen zu werden. „Es gibt leider oftmals keine klare Trennung mehr zwischen dem Dienst und dem Privatleben“, so ein weiterer Beamter.
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Der Dienst ist eine tägliche Herausforderung für die Beamten. Nicht nur der tägliche Kontakt mit unterschiedlichen Konflikt-Situationen, sondern auch die Distanz zur Familie stellt eine Belastung dar.