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Ostsee: Traurige Ansage an Besucher nach Sturmflut – „Sensations-Tourismus“

Nach der Sturmflut laufen die Aufräum-Arbeiten an der Ostsee weiterhin auf Hochtouren. Doch hier lodert auch Wut. Und es fallen harte Worte an Besucher…

Ostsee
© IMAGO / Funke Foto Services / Michi Mosig

Wie entstehen eigentlich Ebbe und Flut?

Ebbe und Flut ist für Küstenbewohner nichts Ungewöhnliches. Doch wie entsteht dieses Naturphänomen? Wir erklären es Dir in diesem Video.

Am 21. und 22. Oktober zog sich über der Ostsee ein Unwetter zusammen. Unzählige Sturmflut-Warnungen gingen vor allem an Küstenorten raus. Doch trotz der Vorbereitungen kam vielerorts die Hilfe zu spät oder war nicht ausreichend. Ein Meer von Zerstörung wehte über sie hinweg.

Seitdem laufen an der Ostsee Aufräum-Arbeiten, um das Chaos wieder in den Griff zu bekommen. Jetzt spricht ein Bürgermeister harte Worte gegenüber Touristen aus.

Ostsee: Aufräumarbeiten laufen

In vielen Orten griffen die Gemeinden nach der Sturmflut durch (MOIN.DE berichtete). Auf der Insel Fehmarn begannen die Arbeiten direkt am zerstörten Steinweg am Südstrand. Es folgte eine Vorbereitung und Absicherung auf die bevorstehende „Herbststurmsaison“. Auch Travemünde kümmerte sich umgehend um die Sachschäden und die Aufräum-Arbeiten am Strand.

Für private Anlagen kümmerte man sich auch umgehend um Lösungen. Das Ostseecamp Lehmberg wurde besonders hart von der Sturmflut getroffen (wie MOIN.DE berichtete). Hier traf es nicht nur die Inhaber – auch die Camper vor Ort blieben mit großen Schäden zurück. Viele Wohnwagen standen unter Wasser, kaum etwas blieb trocken. Das Ostsee-Camp entschied, sich durch eine Spendenaktion Hilfe zu holen. Allein waren sie schlichtweg nicht in der Lage, die Verwüstung vor Ort in den Griff zu bekommen.

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Harte Worte an Ostsee-Touristen

In der Gemeinde Strande in Schleswig-Holstein wehte jedoch ein etwas anderer Wind. „Wenn jeder Sensations-Tourist, der im Moment im Ort ist, mit anpacken würde, dann wären wir nächste Woche fertig“, das sind die harten Worte von Holger Klink, Bürgermeister von Strande. Was ist der Grund für die brutale Aussage? Gegenüber dem NDR erzählte der Bürgermeister von vielen schaulustigen Touristen. Diese hätten Selfies zwischen den Trümmern gemacht und würden die Rettungsarbeit behindern.


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Wie aber am besten in solchen Situationen helfen? Der erste wichtige Punkt: informieren! Viele Hilfsangebote sind auf den Webseiten der verschiedenen Gemeinden zu finden. Es kann aber auch einfach beim Amt oder der Gemeinde angerufen werden. Auch Städte und Gemeinden bieten mittlerweile zentrale Spendenkonten an.

Zudem gibt es viele private Spendenaktionen, wie die des Ostseecamps Lehmberg. Beispielsweise für den Campingplatz in Damp/ Dorotheental. Eine Übersicht darüber bietet die Seite „gofundme.com“.