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Ostsee und Nordsee: Hochwasser steigt – Sperrungen + Betriebsausfälle drohen

Ostsee und Nordsee haben mit steigendem Hochwasser zu kämpfen, Besserung ist nicht in Sicht. Das hat massive Auswirkungen.

© IMAGO / Willi Schewski

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Die Altstadt von Lübeck steht unter Wasserr, an anderen Orten der Ostsee und Nordsee kämpft man mit noch massiveren Problemen durch Hochwasser (>>>hier mehr).

Dramatisch hohe Pegelstände sind aber auch an der Nordsee-Küste ein echtes Problem, die Lage unübersichtlich. Wo Einschränkungen bestehen und noch drohen.

Nordsee und Ostsee: Zu viel Wasser

Wegen der anhaltenden Regenfälle und des damit verbundenen Hochwassers haben die Fähren im Nord-Ostsee-Kanal den Betrieb eingeschränkt. Das Regenwasser fließe mit zeitlicher Verzögerung in den Kanal und führe so zu hohen Pegelständen, wie ein Sprecher der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung am Donnerstag mitteilte. Ebenso führten auch die im Kanal mündenden Flüsse derzeit sehr viel Wasser.

Gleichzeitig werde der Kanal bei Brunsbüttel entwässert – so komme es nach starken Regenfällen zu einer breiten Welle, die durch den Nord-Ostsee-Kanal laufe. Werde dabei ein Pegelstand von etwa 5,20 Metern überschritten, müsse der Betrieb für schwere Fahrzeuge eingestellt werden. Die Fähren kämen durch die Wasserhöhe nicht mehr unter die Rampen an Land.

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Nordsee und Ostsee: Sperrungen

Ab einem Pegelstand von etwa 5,30 Meter müsse der Betrieb für alle Fahrzeuge eingestellt werden – bis die Pegel wieder sinken. Dabei haben laut dem Sprecher vor allem die Fährführer die Pegelstände im Blick und könnten selbstständig entscheiden. Dadurch sei eine genaue Vorhersage der ausfallenden Fähren nicht möglich.

Auch in Lübeck sind weiterhin zahlreiche Straßen überflutet. Die Lübecker Altstadt ist bereits überflutet, die Gemeinde musste schnell handeln (wir berichteten). Auch die angrenzenden Straßen der Altstadt sowie einige Verkehrswege im Stadtteil Travemünde waren wegen Überflutung gesperrt. Es seien bislang keine Personen verletzt worden, sagte eine Polizeisprecherin.


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Eine Entspannung der Hochwasserlage ist zunächst nicht in Sicht. Nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) muss in der Lübecker Bucht bis Donnerstagabend mit einem Wasserstand von bis zu 1,50 Meter über dem rechnerischen Mittelwert der Hochwasser der zurückliegenden 20 Jahre gerechnet werden. In der Nacht zum Donnerstag werde das Hochwasser noch rund einen Meter über dem mittleren Wasserstand betragen.