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Ostsee: Er kehrt zurück in seine Heimat – doch der Körper macht nicht mehr mit

An der Ostsee spielten sich kürzlich rührende Szenen ab – trotz schwerer Krankheit wollte er noch einmal in der Heimat sein.

© Wünschewagen

Phänomen am Ostsee-Strand von Rügen

Frau beobachtet ungewöhnliches Phänomen am Strand

Ob ein letzter Sonnenaufgang an der Ostsee, ein Wiedersehen mit der Familie – oder einfach nochmal der Lieblingsort aus Kindheitstagen: In uns allen schlummert ein Herzenswunsch.

Für viele ist die Ostsee so ein Ort – Sehnsuchtsziel, Ruhepol, Kindheitserinnerung. Auch für Thomas, der seit einiger Zeit in einem Hospiz in Bad Oldesloe lebt. Sein größter Wunsch: Noch einmal nach Travemünde. Dorthin, wo früher das Leben unbeschwert war.

Ostsee: Der letzte Ausflug

Am 8. April war es soweit: Kristina, Hans-Rudolf und Hauke, das ehrenamtliche Team vom Wünschewagen, machten sich auf den Weg. Zuerst zu Thomas, der bereits wartete. Liegend, aber mit leuchtenden Augen. Für Wunscherfüller Hauke war es der erste Besuch in einem Hospiz – und es sollte ein ganz besonderer werden.

Erste Station: Lübeck. Dort stieg Thomas’ Mutter zu, die ihren Sohn an diesem Tag begleitete. Dann ging es weiter an die Ostsee. Der Himmel war blau, die Stimmung ruhig – fast feierlich. Travemünde begrüßte die kleine Reisegruppe mit Sonne, Meeresluft und Erinnerungen. Thomas’ Wunschziel war klar: die Mole. Auch wenn es mit der Trage nicht ganz einfach war – das Team schaffte es. Nichts sollte diesen Moment trüben.

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Ostsee: Ein Fischbrötchen und pures Glück

Und was gehört zu einem echten Ausflug an die Küste? Richtig: ein Fischbrötchen bei Gosch! Thomas ließ es sich schmecken – begleitet von einer kleinen Zigarette und dem ständigen Blick aufs Meer. Einziger Störfaktor waren gierige Möwen, die es auf den Hering abgesehen hatten. Doch auch diese kleine Schlacht wurde gewonnen.

Als der Tag sich dem Ende neigte, war klar: Die Kräfte schwinden. Doch in Thomas’ Gesicht lag ein Ausdruck, der alles sagte. Zufriedenheit. Dankbarkeit. Und ein stilles Glück. Die Rückfahrt führte wieder über Lübeck, zurück ins Hospiz. Still, aber erfüllt.


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Wünsche sind keine Nebensache – sie sind oft das Wichtigste, was am Ende bleibt. Für Thomas war es ein Tag voller Wärme, Erinnerungen und Liebe. Und für die drei Wunscherfüller? Ein Moment, der tief berührt.

„Danke, dass wir das erleben durften“, sagt Hauke. Und bedankt sich bei seinen Mitstreitern. Für Menschlichkeit. Für Zeit. Für Herz.