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Ostsee: Insulaner kommen nicht mehr zur Ruhe – dieses Projekt sorgt für heftige Kritik

Die Bewohner von Usedom lieben vor allem die Natur und Ruhe der Ostsee-Insel . Doch langsam steigt Unzufriedenheit auf.

© IMAGO / blickwinke

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Grüne Natur wird zu Beton: Diese Veränderung löst lebhafte Diskussionen bei den Bewohnern der Insel Usedom in der Ostsee aus.

Touristen, Zuwanderer, Baustellen – darunter leidet insbesondere der Ort Zirchow an der Ostsee-Küste.

Ostsee: Insel Usedom boomt

Die kleine Gemeinde Zirchow auf der Insel Usedom ist seit vielen Jahren ein beliebter Ferienort – aber auch ein begehrtes Ziel für Zuzügler. Um mit dem wachsenden Tourismus Schritt zu halten, werden dort große Ferien- und Wohnanlagen gebaut. Das gefällt den Anwohnern jedoch überhaupt nicht.

Gerade wurde ein Kiefernwald auf der Insel in der Ostsee komplett gerodet, um Platz für einen riesigen Betonblock, sprich eine Ferienwohnung, zu schaffen. Als wäre das nicht schon problematisch genug, gibt es noch ein weiteres Problem: Ein Rentner-Ehepaar wohnt direkt gegenüber diesem baldigen Betonblock – und das erst seit zwei Jahren. Als sie einzogen, wurden sie jedoch nicht darüber informiert, dass der schöne Ausblick auf die Natur bald der Vergangenheit angehören würde.

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Ostsee: Anbau auf Inseln

Die Bewohner der Siedlung leiden auch unter der Lärmbelästigung durch die Bauarbeiten. Viele von ihnen sind gerade wegen der Ruhe auf die kleine Insel in der Ostsee gezogen. Auf Facebook hat sich ebenfalls eine hitzige Diskussion über den Bau des Betonblocks entwickelt. Eine Dame findet das nicht überraschend. Sie zieht Parallelen zu Karlshagen, wo sich Ähnliches abgespielt hat: „Schlimm. Viel Wald wurde gerodet, um zahlreiche Ferienhäuser und Ferienwohnungen zu errichten.“ Doch nicht jeder teilt diese Ansicht.


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Ein Ostsee-Liebhaber äußert sich klar: „Die Einwohner haben es selbst in der Hand“. Damit bezieht er sich darauf, dass die Einwohner die örtliche Gemeindevertretung wählen, die die Umgestaltung durch einen Bebauungsplan beschließt.

Ein weiterer Mann zeigt wenig Verständnis für das beschwerende Rentnerpaar: „Die Frage, die sich mir stellt, wenn sie vor zwei Jahren zugezogen sind, dann sicherlich nicht in Altbauten. Wer weiß, wem diese Gebäude bereits im Blickfeld standen und ob es an dieser Stelle nicht auch Bäume und Sträucher gab.“