In Wenningstedt auf Sylt wird das Parken neu geregelt. Eine umstrittene Vier-Stunden-Höchstparkdauer in Nebenstraßen fällt wieder weg. Die Regelung galt erst seit 2024 und sollte eigentlich den Parkdruck mindern.
Doch Sylt-Urlauber und Einheimische beschwerten sich über die Einschränkungen. Die CDU-Fraktion stellte nun den Antrag auf Rücknahme. Die Gemeindevertretung stimmte nach langer Debatte mehrheitlich dafür.
Diskussion um Zukunft für Parken auf Sylt
Die beschränkte Parkdauer galt nur in den Nebenstraßen westlich der Westerlandstraße – nahe der westlichen Küste der Insel Sylt. „Schon bei Einführung des vierstündigen Parklimits sei klar gewesen, dass das neue Konzept ‚einen Versuchscharakter‘ habe“, erklärte Kai Müller (Aktive Bürger), Bürgermeister von Wenningstedt-Braderup auf Sylt gegenüber „shz„. Großparkplätze mit Parkautomaten waren von der Regelung nicht betroffen.
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Die CDU kritisierte, dass Gäste oft länger am Strand bleiben und ständig umparken müssten. Das erhöhe den innerörtlichen Verkehr. Auch andere Fraktionen sahen Handlungsbedarf. Die Aktiven Bürger schlossen sich dem Antrag zur Abschaffung an, forderten aber zusätzlich strengere Regeln für das Parken auf Grünstreifen. Sie plädierten für ein einheitliches Gebührenkonzept im gesamten Ort.
Entscheidung eindeutig: Park-Regel gekippt
Auch die Grünen meldeten sich mit konkreten Vorschlägen. Sie forderten ein Parkverbot entlang der Westerlandstraße, um die Sicherheit zu erhöhen. „Unserer Wahrnehmung nach ist die Sicherheit bedroht“, sagte Fraktionschefin Katrin Thies. Die Straße sei wichtige ÖPNV-Trasse und Zufahrt zur Asklepios Klinik auf Sylt.
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Am Montagabend (21. Juli) traf die Gemeinde eine klare Entscheidung: Mit zehn zu drei Stimmen fiel die Vier-Stunden-Regelung. Auch das Parkverbot auf Grünstreifen, mögliche Gebühren im gesamten Ort und ein Verbot an der Westerlandstraße sollen geprüft werden. Wann die Änderungen vollständig greifen, steht noch nicht fest. Doch für viele Sylt-Besucher bringt die Entscheidung mehr Flexibilität.
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