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Rügen: Diese Baustelle sorgt für Riesen-Ärger! „Ich bin stinksauer“

Rügen: Diese Baustelle sorgt für Riesen-Ärger! „Ich bin stinksauer“

Lockdown
Die Rügen-Brücke. Foto: imago images/Andreas Gora

Wieder einmal sorgen geplante Baumaßnahmen auf der Insel Rügen für mächtig Ärger. Konkret geht es um Arbeiten an der B96, die jeweils für mehrere Tage im Juni sowie im September stattfinden sollen.

Auch auf der Rügen-Brücke wird im Sommer ordentlich gewerkelt. Neue Kameras sollen installiert und die Entwässerungsbauwerke gereinigt werden. Dann soll die wichtige Verbindung auf die Insel komplett gesperrt werden. Bei einigen Rüganern stößt das auf jede Menge Unverständnis.

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Rügen: Wichtige Verbindungen im Sommer gesperrt

„Ich bin stinksauer“, zitiert die „Ostsee-Zeitung“ den Bürgermeister von Ummanz, Holger Kliewe. Und auch Gino Leonhard, der ausführende Direktor des Hotelunternehmens „Private Palace“ platzt der Kragen. „Das schlägt dem Fass endgültig den Boden aus“, sagt er gegenüber der „OZ“.

„Ist man sich eigentlich innerhalb der Landesregierung darüber im Klaren, dass man damit möglicherweise Unternehmern, die den Lockdown gerade so überstanden haben, den endgültigen Todesstoß versetzt?“, fragt Leonhard empört. Bereits im vergangenen Jahr habe man heftig unter den Corona-bedingten Ausfällen gelitten. Nun würde die Regierung mit den Maßnahmen auch noch den wichtigen Monat September nehmen.

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Das ist Rügen:

  • Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 77.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Rügen: Weniger Gäste durch Straßensperrungen erwartet

Auch andere Gewerbetreibende auf der Insel sind fassungslos über die Entscheidung und befürchten durch die Bauarbeiten weitere Ausfälle. Es sei kein Wunder, wenn durch die Sperrung weniger Menschen die Insel besuchen, so auch der Geschäftsführer einer örtlichen Tourismusgesellschaft.

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Der Bürgermeister von Ummanz, Holger Kliewe, will deswegen nun das Gespräch mit dem Verkehrsministerium suchen und darum bitten, die Termine vorzuverlegen und in den November zu verlegen. (mik)