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Rügen: U-Boot vor der Insel gesichtet! Menschen in Sorge – „Müssen wachsam sein“

Rügen: U-Boot vor der Insel gesichtet! Menschen in Sorge – „Müssen wachsam sein“

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© IMAGO / mhphoto

Rügen: 5 Fakten über die größte deutsche Insel

Die Insel Rügen ist für viele Ostsee-Urlauber ein beliebtes Reiseziel und kann als touristische Hochburg bezeichnet werden. Grund dafür sind die feinsandigen Strände und das große Gast- und Kulturangebot. Wir verraten euch fünf Dinge, über die malerische Insel in Mecklenburg-Vorpommern, die Du vielleicht noch nicht wusstest.

Ein U-Boot vor der Insel Rügen hat am Mittwochmorgen dafür gesorgt, dass bei vielen die Alarmglocken schrillten. Das ist angesichts der aktuellen Situation auch nicht überraschend.

Die Menschen stellten sich Fragen wie: Fand hier gerade ein militärischer Einsatz vor Rügen statt? Und besteht eine Verbindung zum Krieg in der Ukraine? Oder was hat das U-Boot vor Sassnitz in der Ostsee zu suchen?

Rügen: U-Boot war mehrere Stunden vor der Insel unterwegs

Über mehrere Stunden hielt sich das U-Boot laut der im Internet frei zugänglichen Daten des Automatischen Identifizierungs-Systems (AIS) über mehrere Stunden nördlich von Kap Arkona auf. Begleitet wurde es dabei dauerthaft von dem U-Boot-Begleitschiff „Herkules“.

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Das ist Rügen:

  • Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 70.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Aber aus welchem Grund hielten sie sich hier auf? Darüber hüllen sich die zuständigen Stellen laut „Ostsee-Zeitung“ (OZ) größtenteils in Schweigen. So viel ist bekannt: Die beiden Schiffe sind am Montag in Kiel gestartet und sollen auch wieder dorthin zurückfahren.

Nur wenige Informationen über U-Boot vor Rügen

Viel mehr ist dem Hafenamt in Sassnitz, wo sich Schiffe vor ihrer Einfahrt in den Hafen anmelden müssen, jedoch auch nicht bekannt.

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Dort hieß es am Mittwoch auf Anfrage der „OZ“, dass „der geschilderte Sachverhalt derzeit nicht nachvollziehbar und daher unsererseits leider keine Auskunft möglich“ sei. Auch wollte die Behörde keine Angabe darüber machen, ob es sich um ein deutsches oder ausländisches U-Boot handele.

Darüber schweigt man auch bei der Deutschen Marine. Zwar gehe man nicht davon aus, dass es ein ausländisches U-Boot sei, denn das würde bei der aktuellen Lage in der Welt wohl für deutlich mehr Wirbel sorgen. Zur deutschen Flotte gehöre es aber auch nicht – und auch nicht zu irgendeiner anderen Armee.

U-Boot vor Rügen auf Erprobungsfahrt

Das Schiff mit der Bezeichnung „TKMS02“, so viel ist bekannt, ist aktuell im Besitz von ThyssenKrupp Marine System. Das Unternehmen mit Sitz in Kiel hat sich auf den Bau von U-Booten spezialisiert.

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Das Schiff, dass am Mittwoch vor der Küste von Rügen unterwegs war, sei gegenwärtig in der Ostsee auf Erprobungsfahrt, heißt es von dort. Was die Identität des Auftraggebers angehe, habe man dem Kunden Diskretion zugesichert, sagt der Unternehmenssprecher Eugen Witte.

Mutmaßlich soll dieser aus dem asiatischen Raum kommen und nach der Übergabe zu militärischen Zwecken genutzt werden. Noch befinde es sich aber im Eigentum der Werft und daher lediglich auf „ziviler“ Fahrt.

U-Boot vor Rügen ist eines von vier Neubauten

Das vor Rügen aufgetauchte U-Boot ist eines von vier Schiffen aus der Reihe von ThyssenKrupp. Für die „TKMS02“ war es jedoch der erste „Wasserkontakt“.

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Für solche Erprobungsfahrten werden laut „OZ“ gerne die Gewässer zwischen Rügen und Bornholm genutzt, weil die Ostsee hier etwas tiefer als im westlichen Teil ist. Außerdem ist das Seegebiet von Kiel aus in wenigen Stunden zu erreichen.

Nicht das erste U-Boot vor Rügen

Bereits im Jahr 2013 habe demnach ein U-Boot der Howaldtswerke Deutsche Werft GmbH zweimal den Fährhafen von Sassnitz auf Rügen während seiner Erprobungsfahrt angesteuert.

Aus dieser Werft und der Blohm+Voss GmbH entstand 2005 die TKMS AG (ThyssenKrupp Marine Systems). Auftraggeber sei damals die israelische Marine gewesen.

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In den sozialen Netzwerken werden die Aufnahmen heiß diskutiert. „Oh oh, komisch“ oder „Wir müssen wachsam sein, man sollte diesen Krieg ernst nehmen, es betrifft uns alle“ ist da zu lesen. Andere hingegen verweisen darauf, dass solche Übungsfahrten völlig regulär seien. (mk)