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Sankt Peter-Ording (SPO)-Urlauber brechen wichtige Regeln – Anwohner fordern harte Konsequenzen

Sankt Peter-Ording (SPO)-Urlauber brechen wichtige Regeln – Anwohner fordern harte Konsequenzen

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Sankt Peter-Ording (SPO): Was auf diesem Schild steht, ignorieren allzu viele Urlauber leider immer wieder. Foto: picture alliance / blickwinkel/G. Franz

Strand und Natur von Sankt Peter-Ording (SPO) ziehen jährlich viele Gäste an. Doch damit die Landschaft auch genauso schön bleibt, gibt es ein paar wichtige Regeln zu beachten.

Eine davon lautet: Auf keinen Fall die Dünen betreten! Das gilt nicht nur für Sankt Peter-Ording (SPO), sondern auch für viele weitere Küstenorte. Als Teil des Küstenschutzes schirmen sie die Bewohner vor Fluten ab und sind außerdem Lebensraum für tierische Bewohner des Wattenmeers.

Sankt Peter-Ording (SPO): Mann beobachtet Dünen-Spaziergang

Trotz der Warnschilder können sich einige dennoch nicht an die einfache Regel halten. Wie ein Mann nun in einer Facebook-Gruppe für Fans des Küstenortes mitteilte, seien Menschen immer wieder in den Dünen unterwegs gewesen. „Wir waren gestern am Strand in Bad und keinen hat es gewundert, dass es mal wieder einige Touristen in die Dünen zieht“, schreibt er in einem Beitrag.

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Dabei hätten die Menschen sogar Strandmuscheln mitten in den Dünen aufgestellt und hätten, offenbar um die Strandgebühr zu sparen, einen Umweg quer durch das Naturschutzgebiet unternommen. „Ich wünsche euch allen einen tollen und entspannten Urlaub aber bitte haltet euch an die Regeln, sie dienen uns und der Natur“, bittet der Mann.

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Das ist Sankt Peter-Ording (SPO):

  • liegt im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein.
  • Der Küstenort ist in vier Ortsteile gegliedert: Böhl, Bad, Dorf (Süd) und Ording.
  • Insgesamt 3.997 Menschen leben dort.
  • Nach den Übernachtungszahlen ist Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein das führende Seebad auf dem Festland.

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Sankt Peter-Ording (SPO): „Da braucht man sich nicht wundern“

Auch andere Fans des Küstenortes haben ähnliche Beobachtungen gemacht. Davon berichten sie in den Kommentaren. „Ich war kürzlich da und habe ein Shooting mitten in den Dünen gesehen. Schön mit Stuhl und einem kleinen Lager“, schreibt eine Frau.

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Zwar hätte sie Kontrolleuren am Strand Bescheid gesagt, doch die hätten sich dafür nicht interessiert. „Also hat man genau diese Narrenfreiheit und da braucht man sich nicht wundern.“

Andere fordern strengere Konsequenzen: „Ich hoffe, dass bald mal reagiert wird und zwar mit hohen Strafgeldern! Nur so lernen die Leute. Es kann doch nicht sein!“, fordert eine Frau. „Gerade die Dünen haben eine gewisse Funktion, das scheint den einen oder anderen nicht zu interessieren. Dünen, Salzwiesen und Kiefernwälder bilden eine Einheit“, erklärt eine andere. „Manchmal sind die Leute nur unfassbar“, findet eine weitere.

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Die heftigen Erosionen durch Stürme und Wellen werden für Küstenorte zum Problem. Dünen erfüllen eine wichtige Schutzfunktion. Vor allem der Strandhafer, der tief in ihnen wurzelt und so für Stabilität sorgt, ist wichtig für die Küstenlandschaft. Wenn Urlauber jedoch auf ihm herumtrampeln, können die Pflanzen empfindlich zerstört und die gesamte Düne so gefährdet werden.

Auch sind Dünen wichtige Brut- und Rastplätze für die Vögel des Wattenmeers. Hier gibt es zudem Bodenbrüter, deren Nester mitten in den Dünen liegen. Wer hier lang geht, kann dabei ihre Eier zerstören. (mik)