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Sylt: Preis-Boom eskaliert weiter – selbst eine Million Euro ist hier nicht mehr genug

Sylt: Preis-Boom eskaliert weiter – selbst eine Million Euro ist hier nicht mehr genug

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© IMAGO / Westend61

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Die Entwicklungen auf Sylt spitzen sich immer mehr zu. Einwohner werden verdrängt, reihenweise müssen Lokale wegen irrsinniger Corona-Zahlen dicht machen – und die Immobilien-Preise steigen ins Unermessliche (wie >>>hier auf MOIN.DE nachzulesen).

Nicht zum ersten Mal werden nun Häuser auf Sylt angeboten, die selbst für gutbetuchte eine heftige Investition bedeuten. Die Insel gehört zwar schon lange zu den Orten mit den höchsten Immobilien-Preisen in Deutschland. Doch die sprengen jeden Rahmen.

Sylt: Eine Million ist noch zu wenig

Bereits seit den 1960er-Jahren steigen die Preise für Wohneigentum auf der beliebten Nordsee-Insel immer weiter. Jetzt berichtet der „Nordschleswiger“ von drastischen Preisen, die bei vielen für Schnappatmung sorgen dürften.

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Das ist Sylt:

  • Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
  • Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
  • Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
  • Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
  • Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
  • Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
  • Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
  • Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
  • Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen

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Für eine Million Euro sei „nicht mehr viel“ zu holen auf der nördlichsten der deutschen Inseln erzählt Ole König, Geschäftsführender Gesellschafter von König Immobilien, gegenüber dem Nachrichtenblatt. Der Experte für die Sylter Immobilienbranche schildert, dass es mittlerweile nur noch „mit Glück“ ein Haus zu finden gebe. Und dann auch nur in Tinnum, das nicht nicht zu den bliebtesten Dörfern der Insel zählt.

Sylt: Wenig Hoffnung für Neu-Sylter

Eine „geräumige 3-Zimmer-Eigentumswohnung mit Südbalkon in Alt-Westerland“, Wohnfläche 76 Quadratmeter, sei aktuell für eine knappe Million Euro in zu haben, erzählt er. Doch wer ein Einfamilienhaus erstehen will, muss schon deutlich tiefer in die Tasche greifen.

„Für 5 Millionen bekommt man teilweise nicht mal mehr ein Einfamilienhaus. Allerdings kann man für den Preis zum Beispiel Haushälften in Westerheide mit Meerblick bekommen“, erzählt König.

+++ Sylt: Die teuersten Immobilien des Landes! So tief müssen Käufer in die Tasche greifen +++

Preise auf Sylt ziehen immer mehr an

Sein Unternehmen erstellte einen Immobilienbericht, der den Grund für die äußerst happigen Preise offenbart: Das Angebot ist gegenüber der Nachfrage so gering, das die Immobilien auf der Insel immer mehr im Wert steigen lässt. Innerhalb der letzten zehn Jahre haben sich die Preise für Immobilien auf der Insel so mehr als verdoppelt.

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Zahlreiche Immobilienportale geben Preise für die eigenen vier Wände sogar nur auf anfrage heraus: Es lässt sich erahnen, in welch astronomischen Höhen sich die Kaufpreise bewegen.

Immobilien-Boom auf Sylt

Neben König teilt auch Immobilienmakler Eric Weißmann gegenüber dem „Nordschleswiger“ seine Einschätzung mit. „Wir leben in einer dynamischen Zeit, aber Sylter Immobilien sind immer eine sichere Bank“. Das dürfte Anleger und Eigentümer freuen, doch wer sich vor den aktuellen Entwicklungen seinen Wohntraum verwirklichen will, sollte vielleicht noch etwas abwarten – oder in den sauren Apfel beißen.

Etwas wenig tröstlichen Optimismus wagt er dennoch: „Für zehn Millionen finden sich viele Objekte in Keitum, Morsum und Archsum. Es gibt natürlich auch Objekte für 30 Millionen, aber das kommt selten vor“ sagt er.

Ob das auch so bleibt, ist angesichts der aktuellen Preisentwicklung auf Sylt mehr als fraglich. (wip)