Sylt: Mode von C&A ist „Ballermann für Arme“, Autos von Mazda sind wie die „Nummer 41 von Chinesen“ und an die erste Million kann man sich schon gar nicht mehr erinnern. Was ein Paar regelmäßig in den sozialen Netzwerken loslässt, ist herb.

Dabei steckt hinter den regelmäßigen Clips von Sylt ein Konzept – so wollen es die Freizeit-Produzenten zumindest erscheinen lassen. Die Reaktionen sind jedenfalls eindeutig.

Sylt: Wenn Status den Charakter verdirbt

Sie kommen von Sylt, sie leben auf Sylt und haben das Leben der „Reichen und Schönen“ – so scheint es. Nele und Lasse, die über Kanäle (nelelasse) wie Instagram und Tik Tok Hunderttausende erreichen, geben vor, auch Hunderttausende Euro auf dem Konto zu haben.

Dabei machen sie sich regelmäßig über alles lustig, was nicht in die Vorstellung von Luxus und Dekadenz passt. „Lieber mit dem Porsche zum Tennis, als mit dem Fahrrad zur Arbeit“ verkündet Nele, und gibt an, sich nur im Rolls Royce chauffieren zu lassen.

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Sylt: Harte Kritik

Das ist alles Quatsch, die beiden nutzen ihre Reichweite, um sich über den Lebensstil Neureicher Sylter und „Richkids“ dieser Welt auszulassen. Dass sie sich selbst und vor allem echte Schnösel auf Sylt nicht ernst nehmen, untermalen Zirkus-Musik und dumm-dreiste Ansagen, die in manchen Kreisen wohl wirklich so fallen.

Die Reaktionen auf Clips wie „Richkid auf Sylt“ sind wild. Auf Instagram beschweren sich regelmäßig Menschen, die offenbar tatsächlich den ein oder anderen Euro zu viel auf dem Konto haben. „Man merkt, dass du Meilenweit von diesen Kreisen entfernt bist“, verkündet ein junger Mann.

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Sylt: „Halt einfach deine Schnauze“

Andere erinnert das überzogene Gehabe von Nele uns Lasse so sehr ins Mark, dass sie sich in Beleidigungen flüchten. „Halt einfach deine Schnauze“, kommentiert ein Aufgebrachter unter einem Video, dass Autos von Mazda vorgeblich zu Reisschüsseln degradieren soll. Ein anderer empfiehlt einen Schönheitschirurgen, nachdem sich Nele vermeintlich einen Maserati gekauft hat.

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Dass es Nele und Lasse finanziell nicht allzu schlecht geht, sollte klar sein, immerhin kleiden sich die beiden in ihren Videos teils tatsächlich in Nobel-Marken wie Polo Ralph Lauren, das Leben auf Sylt ist auch ohne Millionen im Rücken nicht allzu billig (wir berichteten). Trotzdem genießen die beiden es, zu provozieren, lassen die Frage nach ihrem gesellschaftlichen Status bewusst offen. Denn der ist völlig egal. Außer denen, die sich darüber aufregen.