Auf Sylt hat das Landesamt für Umwelt am 5. Juni eine Ausnahmegenehmigung erteilt: Der Goldschakal darf geschossen werden. Es könnte der erste Abschuss dieser Tierart in Deutschland werden.
Jäger aus anderen Regionen boten ihre Hilfe an, doch Kreisjägermeister Manfred Uekermann blockte klar ab: „Wir werden die Hilfe der anderen Jäger nicht in Anspruch nehmen.““ Jagd-Tourismus sei laut „NDR“ unerwünscht.
Druck auf Sylt: Nur lokale Jäger
Rund 20 bis 30 Sylter Jäger beteiligen sich aktiv an der nächtlichen Jagd. „Ruhige Bereiche sind für die nächtliche Jagd essenziell“, betonte der stellvertretende Kreisjägermeister Manfred Uekermann gegenüber dem „NDR“. Gerade während des Pfingst-Tourismus sei die Insel ohnehin schon voll. Daher sollen nur die örtlichen Jäger auf Sylt aktiv sein.
Seit dem 19. Mai hat der Goldschakal fast 100 Schafe und Lämmer gerissen. Auch die zur Brutzeit auf Sylt nistenden Wiesen- und Watvögel seien gefährdet. Der Goldschakal sei ein geschickter Allesfresser, der sich in den hohen Gräsern gut versteckt hält. Ohne natürliche Feinde bedrohe er das ökologische Gleichgewicht auf der Insel.
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Goldschakal auf Sylt: „Kein Mitleid“
Die Kreisjäger hoffen, den Goldschakal bald zu erlegen. „Wenn man gesehen hat, wie er den Schafen und Lämmern die Kehle durchgebissen hat, und im Blutrausch die Ohren abgerissen hat, dann hat man da kein Mitleid“, erklärte Uekermann dem „NDR“ deutlich. Trotz nächtlicher Sichtungen blieb bisher eine erfolgreiche Jagd aus.
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Der NABU unterstützt die Genehmigung und betont, dass das Tier ernste Schäden unter Schafen auf Sylt anrichten könnte. Der WWF hingegen kritisiert den Abschuss. Der Einfluss des Schakals auf Bodenbrüter sei unklar. Für Uekermann bleibt der Plan eindeutig: Sollte das Tier Nachwuchs werfen, würde sich das Problem rasch verschärfen.
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