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Sylt: Nazi-Parolen beim Feiern – Gröler zahlt saftige Geldstrafe

Nach dem Insel-Eklat auf Sylt folgten für die Beschuldigten Konsequenzen – nun hat ein weiterer sein Schicksal akzeptiert.

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Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Im Mai 2024 sorgte ein Video vom Sylt-Club „Pony“ bundesweit für Entsetzen. Darin zu sehen: feiernde Menschen, die zu Elektrobeats rechtes Gedankengut grölen – sogar ein Hitlergruß ist dabei. Jetzt zieht der Hauptbeschuldigte die Konsequenzen. Wie der „shz“ berichtet, hat er eine Geldstrafe in Höhe von 2500 Euro akzeptiert – ohne Einspruch, ohne Prozess.

Der Skandal hatte sich ausgerechnet an einem Pfingstwochenende in Kampen abgespielt – dem sonst so schicken Treffpunkt der High Society. Doch statt Champagner und Beach-Vibes gab’s rechte Parolen zu „L’amour toujours“. Die Szene ging viral – und löste einen Sturm der Empörung aus.

Sylt: Video löste Ermittlungen aus

In dem Video riefen die Party-Gäste Parolen wie „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“. Einer hob sogar den Arm zum Hitlergruß – inklusive aufgesetztem „Hitler-Bärtchen“. Genau dieser Mann ist nun derjenige, der vom Amtsgericht zur Verantwortung gezogen wurde. Die Staatsanwaltschaft wertete die Szene als Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole.

Laut „shz“ sei die Strafe rechtskräftig – weil der Mann nicht widersprochen habe. Neben der Geldstrafe muss er auch ein Jahr lang Bewährungsauflagen erfüllen. Die 2500 Euro fließen übrigens an die „DAV Stiftung contra Rechtsextremismus und Gewalt“.

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Sylt: Bewährung, Spende, Schlussstrich?

Offiziell ist der Fall damit erst einmal beendet. Der Mann steht für ein Jahr unter Bewährung – hält er sich in dieser Zeit an alle Regeln, wird der Eintrag gelöscht. Keine Vorstrafe, keine Hauptverhandlung, kein Prozess. Doch viele fragen sich: War das schon alles?


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Denn der Imageschaden für Sylt bleibt. Der Club „Pony“ ist seitdem ohnehin in der Diskussion, die Community vor Ort gespalten. Und auch bundesweit bleibt das Signal problematisch: Wer so auftritt, kommt mit einer Geldstrafe davon?

Fest steht: Das Netz vergisst nicht. Und Sylt hat gezeigt, dass hinter der schicken Fassade auch ganz andere Töne möglich sind.