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Sylt: Eskalation! Heftige Prügelszenen mitten in der Innenstadt – „Nichts mehr friedlich“

Sylt: Eskalation! Heftige Prügelszenen mitten in der Innenstadt – „Nichts mehr friedlich“

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© picture alliance/dpa | Axel Heimken

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Seit dem Start des 9-Euro-Tickets halten Punks und linke Aktivisten die Sylt in Atem. Vollgekotzte Mülleimer, massive Lautstärke und grölende Mobs zogen über die Insel (wir berichteten). Bisher blieb dennoch alles friedlich.

Sorgen machten sich auf Sylt breit – und scheinen nun bestätigt zu werden: Mitten in Westerland flogen die Fäuste, die Polizei musste eingreifen. Gastronomen sind alarmiert.

Sylt: Plötzlich schlagen sie zu

Die „Chaostage“ kamen mit Ansage. In den sozialen Netzwerken riefen vor Verkaufsstart des Billig-Tickets zahlreiche Gruppierungen dazu auf, Sylt zu stürmen.

Bereits am ersten Wochenende spielten sich drastische Szenen in Westerland ab (>>> hier mehr lesen), dennoch blieb es zumindest friedlich. „Hier ist die Hölle auf Erden, man kann es nicht anders sagen.“ ließ nun der aufgebrachte Gastronom Mickey Schreiber gegenüber „t-online“ verlauten.

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Das ist Sylt:

  • Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
  • Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
  • Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
  • Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
  • Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
  • Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel

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Mickey Schreiber besitzt das Lokal Cropino, direkt an der „Dicke Wilhelmine“, dem bekannten Brunnen mitten im Ort. „Meine Toleranz ist am Ende, jetzt muss mal Schluss sein mit dieser Augenwischerei“ sagt er und geht damit die Gemeinde, Polizeivertreter und Medien hart an. Er ist sich sicher: Es ist noch viel schlimmer als gedacht.

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Noch am Pfingstwochenende hatte sich der Wirt mit den Punks angefreundet, wie er erzählt. Doch nun sei „ein ganz anders Kaliber“ vor Ort. Das merkten Passanten und Insulaner auch daran, dass sich einige Punks eine wüste Schlägerei lieferten, als einer von ihnen eine anarchistische Flagge hisste.

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„Die sind schon mittags sternhagelvoll und super aggressiv. Es würde mich nicht wundern, wenn die mir die Scheibe einschlagen heute Nacht.“ setzt Schreiber nach.

Andere Gastronomen in Westerland geben sich entspannt. Es sei alles friedlich, auch wenn viel Alkohol konsumiert werde, heißt es. Die Polizei musste am Prügel-Tag immerhin zwei Personen in Gewahrsam nehmen, doch auch hier blickt man eher entspannt auf die Lage. „Mit den allermeisten kann man gut reden, bis auf die zwei Personen, die jetzt in der Ausnüchterungszelle sind. Da haben sich ein paar Leute mehr oder weniger häuslich eingerichtet. Wir beobachten die Lage mit regelmäßigen Streifenfahrten, das ist alles.“ gab die Polizei gegenüber „t-online“ an. (wip)