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Kehrtwende um 360 Grad bei Tchibo! Hier bekommen Kunden große Augen

Tchibo greift durch! Der Klimawandel trifft die Lieferketten und der Kaffee-Riese setzt auf harte CO₂-Kurskorrektur.

© IMAGO/Harald Dostal

Das ist das Familienunternehmen Tchibo

Tchibo gehört zu den weltweit größten Kaffeeröstereien der Welt. Das ist die Geschichte des Familienunternehmens im kurzen Überblick.

Die Folgen des Klimawandels sind längst Realität – auch für Unternehmen. Extremwetter, Ernteausfälle und unterbrochene Lieferketten setzen ganze Branchen unter Druck. Tchibo, eines der bekanntesten Familienunternehmen Deutschlands, will sich dieser Herausforderung offensiv stellen und legt nun eine Reihe von Klimazielen vor.

Der Hamburger Konzern hat sich verpflichtet, seine CO₂-Emissionen drastisch zu senken – entlang der gesamten Tchibo-Wertschöpfungskette.

Tchibo: Netto-Null-Emissionen bis 2045!

Bis 2030 sollen die direkten Emissionen – etwa aus Gebäuden und Energieversorgung – um 42 Prozent sinken. Auch in der Tchibo-Lieferkette, wo die meisten Emissionen entstehen, soll deutlich reduziert werden: Im Bereich Kaffee-Anbau ist eine Senkung um 30 Prozent geplant, bei Gebrauchsartikeln, Textilien und Verpackungen sollen es 25 Prozent werden. Langfristig hat sich Tchibo nichts weniger vorgenommen als Netto-Null-Emissionen bis 2045.

Möglich machen soll das eine Kombination aus konkreten Maßnahmen und internationaler Zusammenarbeit. Besonders in der Textilproduktion will Tchibo CO₂ einsparen – denn allein 32 Prozent der Gesamtemissionen entstehen beim Färben, Waschen und Nähen. Als Mitglied der „Future Supplier Initiative“ setzt das Unternehmen auf kollektive Lösungen mit anderen Marken, investiert in Energieeffizienz, erneuerbare Stromquellen und unterstützt Fabriken mit Zugang zu günstigen Krediten für grüne Umbauten.

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Auch beim Tchibo-Kaffee soll sich was tun

Schulungen für Farmer, ein reduzierter Einsatz chemischer Düngemittel, angepasste Bewässerung und innovative Abwassertechnik sollen helfen, den CO₂-Ausstoß im Kaffee-Anbau zu senken. Zusätzlich wird auf sogenannte „Carbon Removals“ gesetzt: Aufforstungsprojekte, Agroforstsysteme und Pflanzenkohle sollen Treibhausgase aktiv aus der Atmosphäre binden. Schon heute ist Tchibo mit eigenen Programmen in sechs Anbauländern aktiv – bis 2027 sollen alle Herkunftsländer folgen.

Ein weiterer Hebel: Die Seefracht. Der Großteil der Tchibo-Waren wird per Schiff transportiert – ein globaler Emissionstreiber. Gemeinsam mit Konzernen wie Amazon und Patagonia ist Tchibo nun Teil der „Zero Emission Maritime Buyers Alliance“. Ziel der Allianz ist es, emissionsfreie Schifffahrt auf industriellem Niveau Realität werden zu lassen.


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