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Netflix verändert „The School for Good and Evil“ – Fans laufen Sturm: „Ganz andere Geschichte“

Die Fans der „The School for Good and Evil“-Buchreihe sind nicht zufrieden mit den Änderungen im Netflix-Film.

Netflix zeigt "The School for Good and Evil"
© Helen Sloan / Netflix

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Das Fantasy-Märchen „The School for Good and Evil“ ist derzeit in aller Munde. Seit seinem Release am 19. Oktober belegt es Platz 1 der beliebtesten Netflix-Filme in Deutschland. Während sich die Zuschauer des Streamingdienstes sofort in die malerische Welt verlieben, sehen die Fans der Buchvorlage die Verfilmung äußerst kritisch.

Für den Netflix-Film sind zahlreiche Details, Handlungsstränge und Charaktereigenschaften geändert oder sogar rausgestrichen worden. Ein absolutes No-Go, wie die Liebhaber der „The School for Good and Evil“-Bücher finden.

Netflix-Verfilmung von Fantasy-Buchreihe sorgt für Fan-Wut

Dass bei einer Buchverfilmung nicht jeder Fan zufriedengestellt werden kann, liegt auf der Hand. Bei der Umsetzung der Fantasy-Bücher von Autor Soman Chainani scheint jedoch so einiges schiefgelaufen zu sein – zumindest wenn es nach seinen Anhängern geht.


Darum geht es in „The School for Good and Evil“:

  • Die Geschichte handelt von den zwei Mädchen Sophie und Agatha
  • Ihre Freundschaft wird auf die Probe gestellt, als die hübsche Sophie, die glaubt, eine Prinzessin zu werden, auf die Schule für das Böse und die vermeintliche Hexe Agatha auf die Schule für das Gute gebracht wird
  • Die Bücher von Autor Soman Chainani sind eine New-York-Times-Bestsellerserie

Bereits winzige Details wie die Haarfarbe des selbstverliebten Schülers Tedros (gespielt von Jamie Flatters) lassen sie an die Decke gehen. Anders als im Buch beschrieben, trägt Tedros im Film kein blondes Haar. „Sie haben Tedros schwarzes und nicht blondes Haar gegeben. Und warum? Was war der Grund dafür?“, ärgert sich ein Fan. Ein anderer fügt hinzu: „Färbt wenigstens Tedros‘ Haare blond. Er ist der stereotype, typische Märchenprinz mit blondem Haar und Ego.“ Tatsächlich heißt es im Buch, dass Tedros und die Protagonistin Sophie (gespielt von Sophia Anne Caruso) aufgrund ihrer blonden Haare besonders gut zusammenpassen würden.

Netflix lässt bedeutsame Inhalte der „School for Good and Evil“-Bücher weg

Doch den Fans fallen noch deutlich gravierende Unterschiede zwischen Film und Buch auf. Um genau zu sein, fühlt sich die Netflix-Produktion wie „eine ganz andere Geschichte“ an, wie der YouTuber „The Nerd Doc“ in seinem Analyse-Video betont. So soll bereits der Auslöser des Konfliktes ein völliger anderer sein. Während es in der Handlung des Buches allseits bekannt ist, dass die Schule für Gut und Böse alle vier Jahre Kinder gefangen nimmt, ist es im Film nur ein einziges Mal zuvor geschehen. „In den Büchern bereitete sich jeder in Gavaldon darauf vor, seine Kinder vor der Entführung durch die Schulmeister zu schützen. Im Film wussten Sophie und Agatha erst von der Schule, als sie am Tag ihrer Entführung die Buchhandlung von Deauville besuchten“, kritisiert ein Fan bei YouTube.

Nicht einmal der besonderen Fähigkeit der jungen Hexe Agatha (gespielt von Sofia Wylie) – Wünsche hören und erfüllen zu können – wird im Film Beachtung geschenkt. Generell scheint die Rolle der zweiten Protagonistin in den Hintergrund zu rücken. „Warum hat Agatha keinen Handlungsbogen?! Wir sehen nicht, wie sich Agatha von ihrer Unsicherheit über ihr Aussehen zu ihrem Selbstbewusstsein entwickelt. Das wird komplett übersprungen, und den ganzen Film über trägt sie die Kleider, ohne auch nur ein bisschen irritiert zu wirken“, wettert ein anderer Fan gegen die Verfilmung.

Netflix-Film erntet massive Kritik von Fans: „Komplette Enttäuschung“

Den größten Spannungsbogen des Buches löst Netflix sogar schon zu Beginn des Filmes auf. „Was hat es mit dem Kampf des Schulmeisters am Anfang auf sich? Er sollte ein mysteriöser Charakter sein, der sein Gesicht erst am Ende des Films enthüllt“, merkt ein frustrierter Zuschauer an.

Ein anderer Nutzer wirft den Machern vor, die Geschichte „Disney-fiziert“ zu haben, da die Handlung im Buch viel düsterer dargestellt wird. „Ich erinnere mich, dass die Bücher grausam waren und mit der Gewalt nicht zurückhielten, aber im Film war davon nichts zu spüren“, erklärt er.

„Als jemand, der die Bücher gelesen hat, als sie herauskamen und seit Ewigkeiten auf eine Verfilmung gewartet hat, fühlte sich dieser Film wie eine komplette Enttäuschung an, da der Film den Büchern überhaupt nicht treu geblieben ist“, gibt eine weitere Zuschauerin enttäuscht zu.


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Tatsächlich habe Autor Soman Chanani selbst entschieden, dass der Film keine „langweilige Wiederholung des Buches“ werden soll, heißt es von „The Nerd Doc“. Stattdessen wolle er dem Publikum, das das Buch bereits kennt, Überraschungen bieten.

Die „The School for Good and Evil“-Serie besteht aus sechs Büchern. Nachdem der erste Roman 2013 erschienen ist, sind die Folgebände 2014, 2015, 2017, 2019 und 2020 veröffentlicht worden.