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Wirbel um Doku! ZDF muss Sendung nachträglich abändern

Aktuell dürfte es beim ZDF ziemlich turbulent zugehen. Nach der TV-Ausstrahlung einer Doku muss der Sender sofort handeln.

© IMAGO/Manfred Segerer

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Was ist denn da bloß beim ZDF los? Nachdem der öffentlich-rechtliche Sender die Doku „Deutsche Bahn: Die Insider“ zur besten Sendezeit im TV-Programm gezeigt hatte, gab es wohl mächtig Ärger mit den Verantwortlichen der Bahn. Nach der Ausstrahlung erschien ein vielsagendes Statement auf der Homepage der DB – der Sender reagierte daraufhin ebenfalls deutlich.

ZDF-Doku schlägt hohe Wellen

Für gewöhnlich lädt das ZDF die Inhalte, die im linearen Fernsehen gezeigt werden, anschließend in der Mediathek hoch. So auch die Doku über die Deutsche Bahn. Doch wie die „Bild“ berichtet, löschte der Sender den Film kurzerhand wieder – ohne jeglichen Kommentar. Dann meldete sich die Bahn zu Wort.

Auf der Homepage der DB erschien ein Artikel mit der Überschrift „Kritik an ZDF-Doku „Die Insider Bahn“ vom 5. März 2024: oberflächlich, irreführend und unfair“. Dort schildert der Konzern seine Seite und möchte mit vermeintlichen Irreführungen aufräumen. Stellenweise werden Szenen aus der Dokumentation aufgeführt und anschließend von der Bahn richtig gestellt.

Mittlerweile ist die Dokumentation wieder im Stream verfügbar. Doch das ZDF musste den Beitrag nachträglich abändern, wie in einem Statement des Senders zu lesen ist.

ZDF ändert Dokumentation nach Ausstrahlung ab

Auf seiner Internetseite veröffentlicht der öffentlich-rechtliche Sender ein neu formuliertes Statement und reagiert auf die Aussagen der Deutschen Bahn. „In der Sendung „Deutsche Bahn: Die Insider“ vom 5. März 2024 hieß es, die Deutsche Bahn sei für 2,4 Prozent aller Treibhaus-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Richtig ist: Würde der Konzern seine weltweiten Emissionen hierzulande ausstoßen, wären dies 2,4 Prozent aller CO2-Emissionen Deutschlands. Weiter hieß es, der Nahverkehr der DB fahre „vorwiegend“ mit Diesel. Richtig ist, dass der Nahverkehr zum größten Teil elektrisch betrieben wird, aber weiterhin 3.000 Diesel-Loks im Einsatz sind. Der Film wurde entsprechend korrigiert“, heißt es.


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Gegenüber „Bild“ erklärt das ZDF darüber hinaus noch, dass der Fragenkatalog für Doku im Vorfeld detailliert besprochen worden sei. „Zu keinem Zeitpunkt wurde der Deutschen Bahn ein Interview verwehrt. Bedauerlicherweise waren die Antworten auf den Fragenkatalog sehr allgemein. Diese Antworten wurden in der Sendung veröffentlicht. Erst nach Ausstrahlung hat die DB auf der eigenen Internetseite detailliert reagiert.“, so das ZDF.

Bleibt abzuwarten, ob in diesem Fall das letzte Wort gesprochen wurde oder eine der beiden Seiten noch etwas hinzufügt.