Der Konflikt zwischen Israel und Iran rückt die Straße von Hormus in den Fokus. Experten befürchten, dass der Iran die wichtige Handelsroute blockieren könnte, was massive Auswirkungen auf die globalen Energiepreise hätte.
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Israel und Iran: Drohende Hormus-Blockade beunruhigt Märkte
Der Konflikt zwischen Israel und Iran spitzt sich weiter zu – die wirtschaftlichen Folgen könnten enorm sein. Experten warnen, dass der Iran die Straße von Hormus blockieren könnte, um auf Angriffe gegen sein Land zu reagieren. „Diese Meerenge ist eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt“, erklärte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia gegenüber dem „Manager Magazin“.
Eine Sperrung würde Ölpreise drastisch steigen lassen und die Kosten für Sprit und Gas in die Höhe treiben. Die Straße von Hormus verbindet den Persischen Golf mit dem Golf von Oman und ist die einzige Handelsroute für rund 20 Prozent des weltweit geförderten Öls. Die Sorge um eine Blockade ist nicht neu, da der Iran in der Vergangenheit ähnliche Drohungen ausgesprochen hat.
Warum die Straße von Hormus entscheidend ist
Die Meerenge von Hormus spielt eine Schlüsselrolle im globalen Energiehandel. Länder wie Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Irak exportieren ihr Öl und Gas fast ausschließlich durch diese Route. Eine Sperrung hätte katastrophale Auswirkungen auf den Weltmarkt, da große Mengen an fossilen Energieträgern plötzlich fehlen würden.
Hinzu kommt, dass wichtige Produzenten wie der Iran selbst und Russland aufgrund von Sanktionen nur eingeschränkt handeln können. Sollte der Iran tatsächlich Maßnahmen ergreifen, erwarten Analysten Rohölpreise von über 100 Dollar pro Barrel – ähnlich wie in der Energiekrise 2022.
Inflationsgefahr: Wie wahrscheinlich ist eine Blockade?
Trotz der Drohungen gilt eine Blockade der Meerenge als unwahrscheinlich. Experten nennen zwei Hauptgründe. Zum einen ist die Straße von Hormus schwer abzusperren, da der Iran nicht die gesamte Region kontrolliert. Ein Großteil gehört dem Oman, dessen Zustimmung für eine Sperrung unrealistisch ist. Zum anderen hätte der Iran wirtschaftlich wenig davon. „China als wichtiger Abnehmer wird alles tun, um den Ölfluss nicht zu gefährden“, erklärte die Analystin Ellen Wald gegenüber CNBC. Zudem würde eine Sperrung weder zu gelockerten US-Sanktionen noch zu einer Stärkung der iranischen Stellung führen.
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Denkbar sei allenfalls eine Blockade, wenn der Iran unter massiven Angriffen leidet, etwa durch gezielte israelische Militäraktionen auf Ölstandorte. Bis dahin bleibt eine Sperrung der Hormus-Straße ein Szenario mit geringer Wahrscheinlichkeit, das aber ungelöste Spannungen zwischen Israel und Iran reflektiert.
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