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Linke-Parteitag: Vulgär-Auftritt spaltet die Gemüter – „Super feige“

Viele finden diesen Auftritt auf dem Parteitag der Linken peinlich und abstoßend. Andere, wie Heidi Reichinnek, feiern ihn.

© IMAGO / Chris Emil Janßen

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Heidi Reichinnek ist Vorsitzende der Linken im Bundestag. Doch wie tickt sie privat? In diesem Video verraten wir es dir!

Entspannte Stimmung auf dem Parteitag der Linken. In den Umfragen zweistellig. Im Bundestag wieder als Fraktion vertreten. Ein regelrechter Neumitgliederboom. Mit Heidi Reichinnek ein neuer Shootingstar in den eigenen Reihen.

So wurden Inhalte der Partei auch musikalisch abgefeiert auf dem Linke-Parteitag in Chemnitz. Ein Auftritt der trans-Rapper „Der Nebenwiderspruch“ mitten auf dem Parteitag sorgt für Aufsehen. Doch nicht alle können etwas mit der queerfeministischen Performance anfangen.

Linke-Parteitag: Ein Auftritt wird im Netz scharf kritisiert

So provoziert das Duo aus Halle mit wilden Fantasien über das Sexleben von Jesus und seinen Jüngern. Jesus habe mit seinem Lieblingsjünger Johannes und Maria Magdalena eine Dreiecksbeziehung geführt. „Die drei brauchten keine Ehe, sie hatten Liebe, Sex und Kinder.“ Und weiter heißt es: „Keinen Ehevertrag und auch keinen Ehebruch, keine bürgerlichen Normen und keinen Selbstbetrug.“

Maria Magdalena wiederum habe Orgien gefeiert, Jesus habe sie nicht besitzen können. „Christentum, Patriarchat, Mackerscheiß“, rappt das Duo in dem zum Teil ziemlich vulgären und expliziten Song. Linken-Frontfrau Reichinnek ist während des Auftritts begeistert, lacht und wippt mit.

Im Netz gibt es aber auch lauten Widerspruch zu dieser Perfomance. „Als Christ: entwürdigend und armselig. Ansonsten super feige, weil gegen Christen hetzen (während großer Christenverfolgung weltweit) so ohne Konsequenzen bleibt. Ein Liedchen für Mohammed und Aischa ist natürlich nicht zu erwarten“, kommentiert einer auf X. Mohammed war 53 Jahre alt, als er Aischa heiratete. Sie war seine dritte Frau und je nach Quellen noch eine Jugendliche oder sogar noch im Kindesalter zum Zeitpunkt der Vermählung.

Viele Kommentatoren finden den Auftritt schlicht peinlich, manche blasphemisch und respektlos. Der Auftritt wurde während der Live-Übertragung des Linke-Parteitags auch auf dem TV-Sender Phoenix gezeigt.

Reichinnek landet nächsten Netzhit mit Tanzclip

Daneben sorgte Reichinnek in den sozialen Netzwerken wieder für einen viralen Hit, als sie zum Anti-AfD-Song von Kabarettistin Carolin Kebekus tanzte. „Wir waren schon vor euch blau – und wir werden es immer sein“, heißt es in dem Fake-Ballermannlied. Und weiter: „In den Regenbogen passen keine Nazis rein!“

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Allein auf Instagram erreichte sie damit schon eine Reichweite von 1,7 Millionen Menschen (Stand: 18 Uhr, 11. Mai). Weitere Hunderttausende sahen den Clip auf TikTok.

Israel-Debatte auf dem Parteitag

Inhaltlich sorgte auf dem Parteitag vor allem die Debatte um Israel und Gaza für Aufmerksamkeit. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, behauptete, dass die Linke „nicht an der Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland stehe“. Kern des Streits ist, welche Art von Kritik an Israel als antisemitisch gilt. 

Parteichef Jan van Aken stellte am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur klar: „Beim Schutz von Jüdinnen und Juden, sowohl hier als auch in Israel, gibt es kein Vertun. Das Existenzrecht Israels bleibt auch weiterhin unangefochtener Teil unserer DNA.“


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Der Parteitag fasste unter Mitwirkung von van Aken auch einen Beschluss zum Gaza-Krieg. Darin heißt es: „Israel verwendet das Aushungern der Zivilbevölkerung als Methode zur Beschleunigung der nachhaltigen Zerstörung aller Lebensgrundlagen und dauerhafte Zwangsvertreibung der Palästinenser:innen.“ Die Linke verurteile diese „Kriegsverbrechen“ scharf. Gefordert wird aber genauso auch die Freilassung der 2023 von der Hamas verschleppten Geiseln.